Wirtschaft

Über die Parteigrenzen: Allianz der Top-Manager

Nein, nicht schon wieder ein Thinktank: Hier geht es um ganz konkrete, gemeinsame Projekte. Österreichs bedeutendste Unternehmen im Bereich von Verkehr und Infrastruktur haben sich zu einer Allianz zusammengeschlossen. Mit dem ehrgeizigen Ziel, den Wirtschaftsstandort Österreich wieder nach vorne zu bringen.

Die Initiative ist parteiübergreifend, mit dabei sind politisch nicht punzierte Top-Manager ebenso wie CEOs mit Nähe zu den Parteien. An Bord sind etwa FACC-Chef Robert Machtlinger, ÖBB-Boss Andreas Matthä ebenso wie Konkurrent Erich Forster, Chef der Westbahn, Flughafen-Vorstand Günther Ofner, AUA-Vorstand Wolfgang Jani, Siemens-Chef Wolfgang Hesoun oder A1-Chef Marcus Grausam und Paul Blaguss (Blaguss-Gruppe) etc.

Das Entstehen dieser Allianz mit dem leicht seltsamen Namen ZOVI (Zukunftsoffensive Verkehr & Infrastruktur) war eigentlich gar nicht geplant. Immo-Unternehmer und ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger bat die Spitzenmanager im Vorfeld der Regierungsverhandlungen um ihren Input. Daraus entstand die Idee, selbst etwas für den Standort zu tun. Ein Zusammenschluss dieser Art dürfte bis dato europaweit einzigartig sein.

Wie Männer-dominiert die Infrastruktur übrigens ist, zeigt sich daran, dass nur zwei Frauen vertreten sind: Karin Zipperer (Asfinag) und Ulrike Baumgartner-Gabitzer (APG). Verkehrsminister Norbert Hofer, FPÖ, ist nächste Woche bei der Präsentation mit dabei, da viele der Projekte sein Ressort betreffen. Etwa der Breitband-Ausbau oder die E-Mobilität.

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Buchhaltung, nein danke

Die Ex-Chefin der Staatsholding ÖBIB, Martha Oberndorfer, zieht offenbar die Herausforderungen als Managerin dem Job einer obersten Buchhalterin vor. Die ÖVP-nahe Managerin hatte sich im Sommer nach zwei Jahren an der Spitze der Holding nicht mehr um eine Verlängerung ihres Vertrages beworben.

Im Kabinett von Finanzminister Hartwig Löger wurde Oberndorfer der Job als Chefin der Bundesbuchhaltungsagentur angeboten. Das 527 Mitarbeiter große ausgegliederte Unternehmen gehört zum Finanzministerium und erledigt die gesamte Buchhaltung für den Bundeshaushalt. Wie man hört, soll Oberndorfer dankend abgelehnt haben. andrea.hodoschek