Wirtschaft

Tupperware: Nicht nur Partys, auch Präsentationsstudios

Der US-Haushaltswarenanbieter Tupperware will seine klassischerweise auf Partys vertriebenen Produkte in Deutschland künftig auch in speziellen Studios präsentieren. "Tupperware muss sichtbarer werden" und dürfe sich "nicht im Wohnzimmer verstecken", begründete Unternehmenschef Rick Goings im Gespräch mit dem Handelsblatt vom Dienstag die neue Strategie.

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Der Zeitung zufolge sind 500 Tupperware-Studios in Deutschland geplant.

Kochveranstaltungen und Schulungen

Die Räumlichkeiten sollen demnach von selbstständigen Partymanagern betrieben werden. Es sollen Kochveranstaltungen und Schulungen angeboten werden. Die Studios sollten helfen, "noch mehr Partys anzuschieben", erläuterte Goings. "Gerade in Zeiten des anonymen Einkaufs im Internet kaufen die Menschen am liebsten das, was ihnen Freunde persönlich empfehlen."

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China als Vorbild

Laut Handelsblatt ist China ein Vorbild für die neue Strategie in Deutschland. In dem asiatischen Land gebe es bereits 5.500 Studios, in denen Tupperpartys abgehalten würden, weil die Wohnungen dafür häufig zu klein seien.

Verkaufspartys wichtig für Direktvertrieb

In Deutschland lief es zuletzt gut für den sogenannten Direktvertrieb, zu dem Tupperware ebenso gehört wie etwa der Kosmetikhersteller Avon oder der Staubsaugerproduzent Vorwerk. Die Branche steigerte laut dem Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) ihren Umsatz im vergangenen Jahr um zwölf Prozent und verkaufte Waren und Dienstleistungen im Wert von 1,8 Mrd. Euro.

Besonders stark stiegen laut Angaben des BDD vom April die Verkäufe von Haushaltswaren. Verkaufspartys waren demnach mit 65 Prozent der Bestellungen die mit Abstand beliebteste Direktvertriebsform.