Wirtschaft

Tabakkonzern JTI forciert Geschäft mit E-Zigaretten

Die internationalen Tabakkonzerne ringen mit der strengen Regulierung ihrer Märkte – vor allem in der EU. Nicht nur die Größe der gesundheitsbezogenen Warnhinweise, sondern auch Angaben über Emissionshöchstwerte von Teer, Nikotin und Kohlenmonoxid auf den Packungen werden durch die EU-Richtlinie TPD 2 vorgeschrieben. Menthol-Zigaretten werden ab 2020 verboten.

Daher setzen Großkonzerne wie Japan Tobacco International (JTI), bekannt durch die Marken Camel, und Winston, auf den stark wachsenden Markt für tabak- und rauchlose E-Zigaretten. Im Juni 2014 erwarb JTI das britische Unternehmen Zandera, das seit 2009 unter der Marke E-Lights elektronische Zigaretten vertreibt. Mit Juli bringt JTI die E-Zigaretten auch auf den deutschen Markt. In Deutschland wurden im Vorjahr mit E-Zigaretten insgesamt rund 200 Millionen Euro umgesetzt.

"Ob und wann wir auch in Österreich E-Zigaretten auf den Markt bringen, kann ich ihnen nicht sagen", sagt JTI-Sprecher Ralf-Wolfgang Lothert im Gespräch mit dem KURIER. Mit der Übernahme der Gallagher Group (2007) hat JTI auch die "Austria Tabakwerke" inhaliert. Ende 2011 hat JTI die letzte österreichische Zigarettenfabrik in Hainburg geschlossen. Die JTI-Mitbewerber Imperial Tobacco, British American Tobacco und Philip Morris haben das Geschäft mit den E-Zigaretten längst entdeckt und auch Hersteller übernommen.