Wirtschaft

Strabag will Bauleistung auf 14 Milliarden steigern

Der börsennotierte, europäische Baukonzern Strabag SE (72.902Mitarbeiter) hat heute erste Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 und einen Ausblick für 2015 veröffentlicht. „Genau wie erwartet, ist die Bauleistung mit 13,6 Milliarden Euro auf einem hohen Niveau stabil geblieben", erklärt Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. "Obwohl wir in unserem Heimatmarkt Deutschland im Verkehrswegebau 2015 noch keine großen Investitionssprünge erwarten, sollte es dank unserer breiten Aufstellung nach Regionen und Bausparten dennoch gelingen, die Leistung in diesem Jahr auf etwa 14 Milliarden Euro steigern." Nachsatz: "Unser hoher Auftragsbestand von 14,4 Milliarden Euro unterstützt dieses Ziel."

Unter dem Strich soll der Konzern heuer das Betriebsergebnis (Ebit) zumindest auf rund 300 Millionen Euro verbessern, das sind rund 40 Millionen Euro mehr als im Jahr 2014. Im Vorjahr glichen sich Erhöhungen der Bauleistung beispielsweise in den Heimatmärkten Deutschland und Österreich und Rückgänge etwa in der Region Russland und Nachbarstaaten sowie Rumänien aus.

Erfreuliche Entwicklung in Deutschland

"Die Leistung in Deutschland hatte sich dank des milden Winters - und trotz der sehr zurückhaltenden Vergabepolitik der öffentlichen Hand im Verkehrswegebau - positiv entwickelt", so Birtel. In Rumänien und Russland waren Großprojekte beendet worden, wobei sich die neu eingeworbenen Aufträge in diesen Märkten noch nicht in der Leistung widergespiegelt haben. Die erfreuliche Entwicklung des Auftragsbestands, die sich in den vergangenen Monaten abgezeichnet hatte, hielt bis Jahresende an: Mit 14,4 Milliarden Euro (plus 7 Prozent) lag der Bestand auf einem hohen Niveau und deckte mehr als die für 2015 geplante Jahresleistung ab; besonders in Zentral- und Osteuropa war Wachstum zu erkennen.

Russland und Polen

Diverse mittelgroße Aufträge in der Slowakei und in Rumänien, Projekte im privaten Industriebau in Russland und eine Anzahl an polnischen Verkehrswegebauten ließen den Auftragsbestand in die Höhe klettern, so die Strabag, während er im Heimatmarkt Deutschland, und hier besonders im Hoch- und Ingenieurbau, bereits zuvor ein hohes Niveau erreicht gehabt hatte.

Die Mitarbeiteranzahl blieb mit 72.906 Personen eher unverändert. "Während die Übernahme der in Deutschland und Österreich ansässigen mit Facility Services betrauten DIW-Gruppe die Anzahl der Beschäftigten erhöhte, sank der Personalstand infolge der laufend implementierten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und des Auslaufens von Großprojekten in einer Reihe anderer Länder im Osten und Norden Europas", heißt es weiter.

Drei Prozent Ebit-Marge angepeilt

Für das Geschäftsjahr 2015 rechnet Birtel mit einer Bauleistung in Höhe von 14 Milliarden Euro, davon werden rund 6,2 Milliarden Euro aus dem Segment Nord +West, 4,5 Milliarden Euro aus dem Segment Süd + Ost und 3,2 Milliarden Euro aus dem Segment "International und Sondersparten" stammen. Demnach sollten sich die bisherigen Anstrengungen, das Risikomanagement weiter zu verbessern und die Kosten zu senken, bereits im Ergebnis bemerkbar machen. Im Jahr 2016 soll eine EBIT-Marge (EBIT/Umsatz) rund drei Prozent erreicht werden, 2013 betrug sie nur 2,1 Prozent.

Rund 26,5 Prozent der Aktien bzw. Stimmrechten an der Strabag SE halten Uniqa und die Raiffeisen Holding, 25,5 Prozent hält die Familie von Hans Peter Haselsteiner und 25 Prozent plus eine Aktie die Rasperia Trading des russischen Industriellen Oleg Deripaska; weitere zehn Prozent der Anteile hält der Strabag-Konzern selbst. Der Rest ,13 Prozent, ist Streubesitz.