Wirtschaft

Rettungsaktion für Schwedenbombe

Geben Sie mir eine Sechser- Packung Schwedenbomben. Irgendwie muss es ja weitergehen. Des schaff’ ma schon.“

Solidaritätskundgebung im Niemetz-Shop am Rennweg im dritten Bezirk. Viele Kunden kommen am Montag „extra“. Vom möglichen Aus für die Schwedenbombe will hier niemand etwas hören.

Wie berichtet, hat das Wiener Traditionsunternehmen Niemetz Insolvenz angemeldet und ein Sanierungsverfahren eingeleitet. Jetzt erreicht das Unternehmen eine Welle der Solidarität. „Das kann ja nicht sein, dass es bei uns keine Schwedenbomben mehr gibt?“

Sabine Niedermayer aus Wien kauft eine 20-Stück-Packung. Sie ist längst Mitglied der Facebook-Gruppe „Rettet die Niemetz Schwedenbomben“, die mittlerweile über 13.000 Mitglieder zählt. Stündlich werden es mehr. „Wenn’s keine Schwedenbomben mehr geben würde, wäre das so, als wenn es in Wien keine Manner-Schnitten mehr gibt“, sagt Renate Kirschbaum. Auch sie nimmt eine 20er-Packung, „obwohl eine allein schon 70 Kalorien hat“, erklärt sie.

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Ausverkauft

Eine Schwedenbombe hat aber eh „nur“ 65 Kalorien, weiß Frau Renate. Sie ist Verkäuferin im Niemetz-Shop am Rennweg. So gut wie am Montag war das Geschäft schon lange nicht. Allein bis 13 Uhr hat sie schon 3000 Schwedenbomben verkauft. „Das funktioniert toll mit dem Facebook“, erzählt Frau Renate. „Man merkt, die Leute hängen an dem Produkt.“

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Das zeigt sich auch in den Supermärkten. In vielen Filialen in Österreich sind die Schwedenbomben ausverkauft. So zum Beispiel beim Merkur in der Wiener Mariahilfer Straße. Dort war das Regal mit den Schwedenbomben am Montag bis 13 Uhr leer geräumt.

Das Tiroler Solarunternehmen Siko Solar rief in einer Aussendung sogar den „Tag der Schwedenbombe“ aus und verteilte am Montag insgesamt 864 Stück an seine Mitarbeiter.