Schokoladenhersteller befürchten keine Rohstoffknappheit
Auch wenn die Coronapandemie noch eine Weile anhalten würde, droht der Schweizer Schokoladenindustrie so schnell kein Kakaomangel. Die Rohstoffe für das "braune Gold" werden allerdings teurer. Über 60 Prozent des weltweiten Kakaos wird in den beiden westafrikanischen Nachbarländern Elfenbeinküste und Ghana angebaut. Sie beliefern die Schweizer Schokoladenhersteller derzeit noch mit ausreichend Kakao.
Ein Mangel würde aber auch dann nicht so schnell drohen, wenn die beiden Länder oder auch kleinere Kakaoexporteure eine Weile nicht liefern könnten, wie mehrere Schokoladeproduzenten gegenüber der Nachrichtenagentur AWP erklärten. Denn Kakao ist lange haltbar. Wenn die Vorratskammern gefüllt sind, können die Fabriken problemlos eine Weile weiterproduzieren.
Zucker und Milch, ebenfalls wichtige Grundzutaten für die (Milch-)Schokoladenproduktion, gibt es laut dem Verband Schweizerischer Schokoladeproduzenten Chocosuisse derzeit ebenfalls genug. Sie stammen zudem meist aus dem Inland, womit die Lieferwege kurz sind.
Der Import von Rohstoffen, dazu gehören bei der Schokoladenherstellung zum Beispiel auch die Nüsse, ist derzeit ebenfalls gewährleistet, er wird aber durch die restriktiven Ein- und Ausfuhrbedingungen vieler Länder erschwert. Das treibt die Rohstoffpreise für die Schokoladenproduktion in die Höhe.