Schelling: "Die Dinge beim Namen nennen"
Von Andrea Hodoschek
VP-Finanzminister Hans Jörg Schelling kann sich auf einen harten Schlagabtausch gefasst machen. Aber das Forum "Finanz im Dialog" ist ganz bewusst kontroversiell ausgerichtet und der robuste und selbstbewusste Schelling hält Kritik schon aus. Am Donnerstag wird im Dachfoyer des Ministeriums über "Österreich im internationalen Wettbewerb – wie attraktiv sind wir?" debattiert. Für Österreichs Wirtschaftstreibende ein Reizthema, bei dem die Emotionen gerne hoch gehen.
"Ich habe die Erfahrung gemacht, die Dinge beim Namen zu nennen. Mit ,Finanz im Dialog‘ halte ich die Türen offen. Für alle, die sich daran beteiligen wollen", sagt Schelling. Beteiligen wollen sich viele. Fast alle heimischen Spitzenmanager und zahlreiche Top-Unternehmer haben sich angemeldet.
Diesmal diskutiert auch eine Frau mit, Barbara Sporn, Vizerektorin der WU Wien. Beim Auftakt im September war KURIER–Karrierenleiterin Sandra Baierl als Moderatorin die einzige Frau am Podium. Am Donnerstag verdoppelt sich die Frauenquote, Diskussionsleiterin ist Presse-Wirtschaftschefin Hanna Kordik.
Der Verbund-Konzern baut 500 Jobs ab und VP-Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner dachte daher im Sonntags-KURIER darüber nach, den Vorstand von vier auf drei Mitglieder zu verkleinern. Anleger-Vertreter Wilhelm Rasinger findet das sehr in Ordnung, "da ja auch das Geschäftsmodell viel einfacher wird". Er fordert, auch die Zahl der derzeit neun Kapitalvertreter im Aufsichtsrat zu reduzieren. Rasinger: "Sechs reichen locker".