Wirtschaft

RZB-Chef will Verunsicherungs-Debatte beenden

Alles andere als glücklich mit der Diskussion über das Bankgeheimnis und die Einlagensicherung ist Walter Rothensteiner, Chef der Raiffeisen Zentralbank. Er ist „strikt gegen Diskussionen, dass Spareinlagen drankommen können“, wie er am Dienstag sagte.

Was in Zypern geschehen sei, bleibe ein Spezialfall. Es sei legitim auf EU-Ebene über Banken-Abwicklungsmodalitäten zu reden, aber nicht schon vorab in Österreich zu behaupten, dass da die Sparer zum Handkuss kämen. In Österreich sei dies schlicht kein Thema, behauptet der Spitzenbanker. Und er wolle auch nicht, dass bei den alten Leuten wieder die Diskussion anfange, dass das „Geld umfallen“ könnte.

Innerhalb der Gruppe kommt es zu Zentralisierungsschritten. Die RZB wird einzelnen Raiffeisenlandesbanken acht bisher gemeinsam betriebene Töchter abkaufen. Dabei geht es um Gesellschaften wie die Raiffeisen Bausparkasse oder Raiffeisen Capital Management. Insgesamt 1200 Mitarbeiter wandern dadurch zur RZB.

Das Ergebnis des Spitzeninstitutes ist Spiegelbild der schwachen Konjunktur und geprägt von der börsenotierten Tochter Raiffeisen Bank International. Der Gewinn vor Steuern sank um knapp 21 Prozent auf 905 Millionen Euro. Sorgen bereitet das Leasinggeschäft in Italien.