Wirtschaft

RLB will beim Risiko auf "sicherer Seite" sein

Heinrich Schaller ist mit seinem ersten Jahr als Chef der Raiffeisen-Landesbank Oberösterreich zufrieden. Das Gesamtergebnis des Konzerns macht 2012 mit 247,5 Mio. Euro um 8,8 Millionen weniger aus als 2011. Der Vorsteuergewinn liegt mit 103,5 Mio. Euro im Konzern bei weniger als einem Drittel des Vorjahrs (347,2 Mio. Euro).

„Das ist ein stabiles Ergebnis trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen“, sagt der 53-Jährige, der am 1. April 2012 die Nachfolge von Ludwig Scharinger angetreten hat.

Sein Stil als Chef sei unter anderem daran erkennbar, dass er der Risikovorsorge einen hohen Stellenwert einräume. Schaller erhöhte sie von 87,7 auf 294,7 Millionen Euro. „Natürlich will man auf der sicheren Seite sein.“ Als Grund nennt er unter anderem das Bau- und Baunebengewerbe. „Scharinger-Leichen“ im Keller gebe es keine.

Trotz Gehaltserhöhungen sollen die Kosten auf dem Niveau von 2012 bleiben. So werden beispielsweise die vier Wohnbaugesellschaften GWB, Wohnungsfreunde, GWG Enns und gbv services zu einer Gesellschaft, der neuen Marke OÖ Wohnbau zusammengefasst. Bei den rund 500 Beteiligungen wurden die Strukturen gestrafft. Schaller will seinen Schwerpunkt auf die Betreuung von Klein- und Mittelbetrieben setzen.