Wirtschaft

Ring-Brot: Rund 330 Jobs sollen gerettet werden

In einem Rekordtempo haben die Insolvenzverwalter der Pan & Co-Gruppe, Thomas Kurz, und der Verwalter der Ring-Bäckerei-Gruppe, Norbert Mooseder, die Lage der insolventen Großbäckerei-Gruppe aufgearbeitet. Die ersten Würfel sind gefallen. In den verschiedenen Gläubiger-Ausschusssitzungen wurde am Dienstag der Fortbetrieb aller acht Gesellschaften beschlossen.

Mehr als 20 Filialen werden geschlossen

Tiefe Einschnitte wird es aber bei Ring-Brot geben. „Die umsatzschwächeren der 57 Standorte von Ring-Brot sollen geschlossen werden, vor allem die kleinen Filialen. Unter dem Strich sollen mehr als 30 Filialen erhalten bleiben. Beim Personalstand fallen die Einschnitte glimpflicher aus. Von den 450 Arbeitsplätzen dürften rund drei Viertel beziehungsweise etwa 330 erhalten werden.

Die Oberbank und die Sparkasse Oberösterreich stellen für die Fortführung eine entsprechende Finanzierung zur Verfügung. Pan & Co hat einen maximalen Finanzierungsrahmen von drei Millionen Euro zur Verfügung, Ring-Brot rund ein Zehntel davon.

Ziel der Fortführung ist die bestmögliche Verwertung der Unternehmen. Geplant ist, diese in drei bis vier Wochen an Interessenten zu verkaufen.

Großkunden haben es in der Hand

Doch der gesamte Fortbetrieb der acht Gesellschaften der Pan&Co- und Ring-Brot-Gruppe fällt und stirbt mit den Groß-Kunden. "Wenn einer der Großkunden, darunter sind Spar und Lidl, abspringt, dann schauen wir traurig aus", sagt ein Insider zum KURIER. "Es gibt bis jetzt aber keine Anzeichen, dass die Lebensmittel-Ketten abspringen wollen." Die Belieferung der Ketten mit Teiglingen erfolgt bisher reibungslos, Spar & Co. zahlen die Waren sogar mit Eilüberweisungen.

Wie der KURIER berichtete, haben die acht Gesellschaften unter der Holding Success Marketing Unternehmensberatung GmbH rund 40,77 Millionen Euro Schulden angehäuft.