Wirtschaft

Renault verkaufte 2021 das dritte Jahr in Folge weniger Autos

Renault hat 2021 das dritte Jahr in Folge weniger Autos verkauft, dafür aber auf profitableren Kanälen. Weltweit setzte das Unternehmen knapp 2,7 Millionen Autos ab - das waren um 4,5 Prozent weniger als im ersten Coronajahr 2020. Abwärts ging es vor allem bei der Kernmarke Renault, wo die Verkäufe um 5,3 Prozent zurückgingen. Bei der Billigmarke Dacia stieg der Absatz dagegen um 3,1 Prozent, bei Lada lag das Plus bei 0,3 Prozent, wie der Konzern am Montag bekanntgab.

Zugleich kommt der französische Autobauer aber bei seinem Vorhaben voran, sich auf profitablere Verkäufe zu konzentrieren. Dabei geht es vor allem darum, die Fahrzeuge direkt an die Verbraucher abzugeben und das Flottengeschäft etwa mit Autovermietern zurückzufahren. "Die Verkaufspolitik, die im dritten Quartal 2020 eingeführt wurde, führt dazu, dass der Anteil der profitablen Verkaufskanäle steigt", teilte das Unternehmen mit. An der Börse kamen die Zahlen daher dennoch gut an: Die Aktien legten zeitweise um 2,8 Prozent zu.

Profitablere Modelle

Denn in den fünf wichtigsten europäischen Märkten stieg der Anteil der Fahrzeuge, die direkt an die Verbraucher verkauft wurden, um 6 Prozentpunkte auf 58 Prozent im Vergleich zum Vorcoronajahr 2019. Bei derartigen Verkäufen müssen meist weniger Rabatte gewährt werden als bei Flottengeschäften.

Bei Dacia liegt der Anteil des Privatkundengeschäfts zudem höher als bei Renault. Daneben konzentrieren sich die Franzosen in der Chipkrise wie viele andere Autobauer weltweit auch auf profitablere Modelle. Der für die Marke Renault zuständige Manager Fabrice Cambolive sagte, er gehe davon aus, das Renault im laufenden Jahr den Nettoumsatz pro verkauftem Fahrzeug steigern könne.

Alle Inhalte anzeigen