Wirtschaft

Red Bull: Mark Mateschitz kassiert 482 Millionen Euro Dividende

Der Salzburger Energydrink-Konzern Red Bull GmbH hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatz- und Gewinnplus abgeschlossen. Der Jahresumsatz durchbrach erstmals die 10-Mrd.-Euro-Marke und betrug im Vorjahr 10,55 Milliarden Euro, was einem Anstieg um neun Prozent gegenüber 2022 (9,68 Mrd. Euro) entspricht. Der Betriebsgewinn erhöhte sich im selben Zeitraum von 2,29 auf 2,38 Mrd. Euro (plus 3,9 Prozent), zeigt der kürzlich im Firmenbuch hinterlegte Konzernabschluss für 2023. Der Konzerngewinn wird mit 1,77 Milliarden Euro beziffert.

Vom Gewinn wurden im Vorjahr 984,09 Millionen Euro an die beiden Eigentümer - Mark Mateschitz (49 Prozent) und die Familie Yoovidhya in Thailand (49 Prozent + 2 Prozent) - an Dividenden ausgeschüttet, um eine halbe Milliarde Euro weniger als im Jahr 2022, damals entfielen 1,51 Milliarden Euro auf die Dividende. Für seinen 49-Prozent-Anteil kassiert Mark Mateschitz also 482,16 Millionen Euro Dividende. Davon muss aber noch die Kapitalertragsteuer in Höhe von 27,5 Prozent abgezogen werden.

Die mit Abstand wichtigsten Märkte für Red Bull sind die USA, wo alleine 4,721 Milliarden Euro umgesetzt wurden, und Europa mit einem Umsatz von 3,939 Milliarden Euro. In beiden Märkten lag das Wachstum im letzten Jahr im zweistelligen Bereich (10 Prozent in den USA bzw. 12 Prozent in Europa). Rückläufig waren hingegen die Umsätze in den restlichen Amerika-Märkten, und zwar um 4 Prozent auf 760,34 Millionen Euro. Im Rest der Welt wurden bei 3 Prozent Wachstum 1,133 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Das Marketing-Budget von Red Bull war im Vorjahr 2,478 Milliarden Euro schwer (2022: 2,29 Mrd.), davon gingen 1,084 Milliarden Euro ins Sponsoring, 792,31 Millionen Euro flossen in Werbung, 440 Mio. Euro in die Verkaufsförderung im Handel und 121,56 Millionen Euro in die Verkaufsförderung in Sachen Konsumenten. Das Budget für Forschung und Entwicklung betrug gerade einmal 2,444 Millionen Euro (2022: 2,82 Mio.). An Steuern lieferte der Konzern im vergangenen Jahr 599 Mio. Euro ab - etwas gleich viel wie im Jahr davor. Der effektive Steuersatz betrug 25,22 Prozent.

Vier Milliarden Euro langfristiges Vermögen

"Generell verfolgt die Red Bull Gruppe eine betont konservative Bewertung des Vermögens. Der Wert des langfristigen Vermögens betrug 4,004 Milliarden € und ist gegenüber dem Vorjahr um 545,1 Mio. € im Wesentlichen aufgrund der Erhöhung der Sachanlagen gestiegen. Die Deckung des langfristigen Vermögens durch Eigenkapital (inklusive Nicht beherrschender Anteile) betrug 109,6%. Der Wert des kurzfristigen Vermögens betrug 2.932,5 Mio. € und stieg gegenüber dem Vorjahr um 44,6 Mio. €. Dies ist hauptsächlich auf den Anstieg der Forderungen zurückzuführen. Der Eigenkapitalanteil verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr von 57,6 % auf 63,2 % der Bilanzsumme", heißt es im Konzernlagebericht 2023.

 

Wachstum in Kernmärkten in Westeuropa und USA

Stark gestiegen ist auch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahresschnitt zählte der Konzern 17.137 Beschäftigte, im Jahr davor waren es noch 14.895. Die Personalkosten stiegen daher von 1,57 Mrd. auf 1,78 Mrd. Euro.

"Im Geschäftsjahr 2024 erwarten wir ein weiteres Ansteigen des Umsatzes. Die größten mittelfristigen Wachstumspotentiale für die Red Bull Gruppe sind in unseren Kernmärkten in Westeuropa und USA, in unseren Zukunftsmärkten in den Entwicklungsländern sowie in der weiteren Stärkung der Original-250ml-Verpackungseinheit zu finden. Nach wie vor hat das qualitative Wachstum für Red Bull oberste Priorität. Dieser Qualitätsgrundsatz hat natürlich auch uneingeschränkt für den finanziellen Bereich Gültigkeit", heißt es im Konzernlagebricht. "Daher wird unser Wachstum voll aus dem operativen Cash-Flow finanziert werden. Wir gehen davon aus, dass die hohen Investitionen in die Marke und das starke Kostenbewusstsein nächstes Jahr weiter zu steigenden Unternehmensgewinnen führen werden."