Rauch unterstützt Vorschlag zu Umwandlung auf Fixkredite
Obwohl die Grünen mit ihrem Vorschlag, Betroffenen von variabel verzinsten Immobilienkrediten eine Umwandlung auf Fixzinskredite anzubieten, beim Koalitionspartner ÖVP vor einigen Tagen abgeblitzt sind, legt Sozialminister Johannes Rauch am Freitag noch einmal mit Kritik an den Banken nach. In Ö1-Mittagsjournal wirft er den Instituten schlechte Beratung der Konsumenten vor und dass sie nicht ausreichend auf das Zinsrisiko hingewiesen hätten.
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"Wenn falsch beraten worden ist und Menschen sich verleiten haben lassen in diese variablen Kredite einzusteigen muss es ein Angebot geben, das korrigieren zu können", sagte Rauch im Hinblick auf den Umwandlungsvorschlag der Grünen. Über die technische Umsetzung müsse diskutiert werden. Banken könnten aber auch freiwillig ihren Kunden einen Umstieg von variablen auf fixe Zinsen anbieten, "das ist die hilfreichere und schnellere Variante", so Rauch.
Weiters kritisierte Rauch kritisierte den hohen Anteil an variablen Krediten in Österreich. Jeder Zweite habe hierzulande einen Kredite mit variablen Zinsen, während der Durchschnitt in anderen relevanten EU-Ländern dagegen bei weniger als 25 Prozent läge. "Da ist massiv etwas falsch gelaufen", so Rauch im Ö1-Mittagsjournal.
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Die ÖVP hatte am Mittwoch noch betont, dass der Vorschlag für sie kein Thema und rechtlich schwer umsetzbar sei. Auch Franz Rudorfer, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung der WKÖ, warnte diese Woche vor "verfassungsrechtlich bedenklichen Schnellschüssen".