Wirtschaft

Porr hat die Corona-Krise hinter sich gelassen

Der heimische Baukonzern Porr hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder Gewinne geschrieben. Unter dem Strich blieben 61,4 Mio. Euro Konzernergebnis, wie das Unternehmen Donnerstagfrüh bekanntgab. Im ersten Coronajahr 2020 waren noch Verluste in Höhe von 42,4 Mio. Euro verbucht worden. Für 2021 soll es nun auch wieder eine Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie geben.

Der Gewinn je Aktie (EPS) betrug 1,18 Euro, nach einem Verlust von 2,28 Euro je Anteilsschein im Jahr davor. Die Auftragsbücher sind mit einem Bestand von fast 7,8 Mrd. Euro voll - ein Zuwachs von 9,9 Prozent gegenüber 2020. Der Ordereingang legte um 8,6 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro zu. "Das Marktumfeld war 2021 für die Baubranche kein einfaches, unter anderem war es geprägt durch Lieferengpässe und Kostensteigerungen", strich Konzernchef Karl-Heinz Strauss bei der Vorlage der Zahlen hervor.

Wesentlich gesteigert hat Österreichs zweitgrößter Baukonzern (hinter der Strabag) auch seine Produktionsleistung, die sich um 10,5 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro erhöhte und damit auch über dem Niveau vor der Pandemie im Jahr 2019 lag. Der Umsatz vergrößerte sich um 11,5 Prozent auf 5,17 Mrd. Euro. Der durchschnittliche Personalstand blieb 2021 mit 20.177 Beschäftigten stabil (2020: 20.193).

Kartellstrafe

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen schrieb die Porr im zweiten Coronajahr 2021 einen Gewinn (EBITDA) von 287,5 Mio. Euro - das war mehr als doppelt so viel wie 2020 (131,4 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) drehte von minus 51 Mio. Euro auf plus 85,4 Mio. Euro. In diesem Wert ist eine wegen illegaler Preisabsprachen gerichtlich auferlegte Kartellstrafe in Höhe von 62,35 Mio. Euro bereits berücksichtigt. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hatte das Unternehmen beim Kartellgericht angezeigt. Das Baukartell war 2017 aufgeflogen.

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