Pensionskonto als Turbo für Privatpensionen
Von Andrea Hodoschek
Ab Juni können die Österreicher in das Pensionskonto einsehen und sich einen Überblick über die Leistungen des staatlichen Pensionssystems verschaffen. "Dann wird sich zeigen, dass die Pensionslücken tendenziell größer sind als man landläufig glaubt", erwartet Robert Lasshofer, General der zum VIG-Konzern gehörenden Wiener Städtischen Versicherung.
Das zeigt auch eine Umfrage der Wiener Städtischen unter 1000 Interviewten. Mehr als 70 Prozent meinen, dass sie zusätzlich fürs Alter vorsorgen müssen. 26 Prozent glauben, sie müssen "viel vorsorgen", fast die Hälfte kalkuliert mit "mittelmäßigem" Vorsorgebedarf.
Nach deutlichen Rückgängen boomen die Einmal-Erläge (Prämie wird im Vorhinein bezahlt) wieder. Auslöser ist die Verkürzung der steuerlich begünstigten Mindestlaufzeit für über 50-Jährige auf zehn Jahre. Was der Wiener Städtischen im ersten Quartal 2014 einen Zuwachs in der Lebens-Sparte von vier Prozent brachte.
Auch die Reform der staatliche geförderten Zukunftsvorsorge, der sogenannten "Prämienpension", hat sich positiv ausgewirkt. Die meisten Kunden wählen laut Lasshofer jetzt die Variante mit der niedrigsten Aktienquote.
Für Hochwasser-Schäden zahlte die Wr. Städtische 2013 rund 43 Millionen Euro aus. Angesichts der steigenden Häufigkeit von Naturkatastrophen plädiert Lasshofer für eine breit gestreute Pflichtversicherung. Der Gewinn vor Steuern stieg im Vorjahr um 10,2 Prozent auf 238,8 Millionen Euro.