Pensionisten fordern Hilfe im Kampf gegen hohe Preissteigerungen
Die starken Preissteigerungen vor allem bei den Heizkosten bedrohen ärmere Menschen besonders, darunter viele Pensionisten. Deren Vertreter Ingrid Korosec (ÖVP) und Peter Kostelka (SPÖ) fordern von der Regierung Unterstützung. Morgen, Montag, ist der Seniorenrat zum Gespräch darüber bei Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne).
Die Regierung dürfe dieses "Drama im Schatten der Corona-Pandemie" nicht weiter ignorieren, verlangte Pensionistenverbands-Präsident Kostelka (SPÖ) am Sonntag. Bisher habe die türkis-grüne Koalition die Pensionisten in der Rekord-Teuerungswelle "eiskalt im Stich gelassen". Mittlerweile wüssten viele Pensionistinnen und Pensionisten kaum mehr, wie sie die nächste Strom-, Gas- oder Heizölrechnung oder den nächsten Einkauf bewerkstelligen sollen.
Kostelka wird im Gespräch mit Mückstein vier Sofortmaßnahmen fordern: Einen "Kaufkraftsicherungs-Hunderter", einen "Winterzuschuss" von 300 Euro für Pensionisten mit kleinem Einkommen, die Senkung der Mehrwertsteuer auf Haushaltsenergie und eine Nachbesserung bei der Pensionsanpassung 2022. Denn diese habe nur 1,8 Prozent betragen - während ein Haushalt jetzt für Gas zwischen 165 bis 195 Euro pro Jahr mehr zahle und Heizöl um 21,3 Prozent teurer sei.
"Es ist unbestritten, dass wir rasch handeln und Maßnahmen setzen müssen, um die starken Preisanstiege für die Menschen abzufedern", stellte Seniorenbund-Präsidentin Korosec (ÖVP) in einer Aussendung fest. Seniorinnen und Senioren würden ihr Einkommen größtenteils für den täglichen Einkauf und fürs Heizen verwenden.
Deshalb wird sie auch bei Mückstein ihre Forderung nach einer Senkung der Mehrwertsteuer auf die wichtigsten Energieträger - wie Strom, Gas und Heizöl - sowie auf wichtige Grundnahrungsmittel vorbringen. Das wäre eine "rasche und treffsichere Hilfsmaßnahme", meinte Korosec - und zeigte sich erfreut darüber, dass Kostelka ihren diesbezüglichen Vorschlag aufgenommen habe.