Wirtschaft

Österreichs Millionäre ließ Krise unberührt

Die Reichen werden immer reicher: Kein Klischee, sondern Realität. Das Vermögen jener 75.000 Österreicher, die über mehr als 1 Million Euro verfügen, stieg 2013 auf 130 Milliarden Euro und damit wieder auf den Stand von 2007. In der Finanzkrise schrumpfte das Vermögen auf 119 Milliarden Euro.

Die Private-Banking-Abteilung der Erste Group schätzt, dass die Wohlhabenden heuer und nächstes Jahr um je 6 Prozent reicher werden. Das Finanzvermögen "wird definitiv zulegen", sagte Private-Banking-Chef Wolfgang Traindl am Donnerstag - und zwar auf 138 Mrd. Euro Ende 2014.

Die Erste Bank und die Sparkassen verwalten rund 32 Milliarden Euro. Wohlhabende Bankkunden setzen vor allem auf Unternehmensanleihen, Aktien und Immobilien in der Eurozone, aber auch auf Kunstobjekte oder Investments, die neben einer Rendite auch einen gesellschaftlichen Einfluss haben.

Erstmals elf Milliardäre in Österreich

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168.000 Ultrareiche

Von den weltweit 168.000 Ultrareichen, die über mehr als 30 Millionen Dollar verfügen, leben 384 in Wien, geht aus dem "Wealth Report 2014" des britischen Vermögensberaters Knight Frank hervor. In zehn Jahren, so die Schätzungen, dürften es 483 sein. Die Metropole mit den meisten Reichen ist London mit 4.940 Ultrareichen, gefolgt von New York. Dahinter lauern die asiatischen Finanzplätze Singapur und Hongkong.

Bis 2023 soll es weltweit rund 215.000 Ultrareiche geben, das wäre ein Anstieg um fast ein Drittel. Vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika wird die Anzahl der Reichen deutlich steigen. Für Nigeria etwa wird fast eine Verdopplung innerhalb der nächsten zehn Jahre prognostiziert.