Österreichisches Start-up Omnius: 20 Mio. Euro von Investoren
Von Anita Staudacher
Das von fünf Österreichern in Berlin gegründete Software-Start-up kann sich über einen wahren Geldsegen für das weitere Wachstum freuen. Bei ihrer ersten größeren Finanzierungsrunde ließen Investoren die Summe von 22,5 Mio. Dollar (19,75 Mio. Euro) springen. Die Investoren sind die Berliner Venture Capital Gesellschaft Target Global, MMC Ventures und Talis Capital. Die bestehenden Investoren Unbound und Anthemis beteiligten sich ebenfalls an der Finanzierungsrunde.
Omnius hat sich auf den Einsatz von "Künstlicher Intelligenz" (KI) in der Versicherungsbranche spezialisiert. Vor allem die automatisierte Schadensbearbeitung mittels datenbasierter Ansätze gilt hier als wichtiges Zukunftsthema. "Omnius bietet KI-Funktionen, die es Versicherungen ermöglichen, die Digitalisierung zu nutzen, die Effizienz ihres Schadensprozesses zu verbessern und zufriedenstellende Kundenerlebnisse zu schaffen", begründet Dan Baily von MMC Ventures das Investment.
„Wir wissen, dass sich die Versicherungsindustrie über die nächsten Jahre von prozess- hin zu datengesteuert verändern wird“, sagt Omnius-Mitgründerin und Vorstandsvorsitzende Sofie Quidenus-Wahlforss in einer Aussendung. Mit dem Geld sollen die Erkennungssysteme auf die nächste Stufe gebracht und die weitere Expansion vorangetrieben werden. Noch heuer soll eine eigene Niederlassung in den USA eröffnen, um den dortigen Markt intensiver bearbeiten zu können.
Hier ein Erklärvideo des Unternehmens auf Englisch über den Einsatz von KI in der Schadensabwicklung:
Als Referenzkunden nennt das Unternehmen die Allianz, Baloise und AmTrust. Auch InsurTech-Unternehmen wie Lemonade und Wefox setzen die Technologie von Omnius ein.
Quidenus-Wahlforss (36) ist in Wien aufgewachsen und wurde heuer vom US-Magazin „Forbes“ in die Liste der „50 Women in Tech Europe“ aufgenommen. Als 21-Jährige entwickelte sie einen Roboter, der Bücher umblättert und scannt. Omnius ist eine Weiterentwicklung davon.