Wirtschaft

Ölpreis im freien Fall: Barrel unter 60 Dollar

Die Ölpreise haben ihre Talfahrt am Dienstag weiter fortgesetzt. Der als wichtige Ölpreisbenchmark geltende Future auf die Rohölsorte Brent notierte gegen 11.00 Uhr in London bei 59,46 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Brent-Ölpreis ist damit erstmals seit 2009 unter die psychologisch wichtige Marke von 60 Dollar pro Fass gefallen. Am Montag notierte der Brent-Future zuletzt bei 61,06 Dollar.

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Ein Ende der Talfahrt ist nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten nicht in Sicht, da es derzeit noch keine sichtbaren Anzeichen für eine anziehende Nachfrage oder eine Angebotseinschränkung außerhalb der OPEC gibt. Aktuelle Positionierungsdaten zeigen zudem, dass der Ölpreisrückgang nicht spekulativ getrieben ist. "Im Gegenteil, die spekulativen Netto-Long-Positionen bei Brent und WTI sind zuletzt sogar gestiegen", schreiben die Analysten.

Der Preis für OPEC-Öl ist am Montag auf 57,92 Dollar pro Barrel gefallen. Am Freitag hatte das Barrel nach Angaben des OPEC-Sekretariats in Wien noch 58,65 Dollar gekostet. Der OPEC-Preis setzt sich aus einem Korb von zwölf Sorten zusammen.

Gold

Der Goldpreis hat nachgegeben. Im Londoner Goldhandel wurde heute gegen 11.00 Uhr die Feinunze (31,10 Gramm) bei 1.203,28 Dollar (nach 1.209,25 Dollar im Nachmittags-Fixing am Montag) gehandelt. Gold konnte damit nicht von der gestiegenen Risikoaversion und den Verlusten der Aktienbörsen profitieren. "Offenbar haben einige kurzfristig orientierte Marktteilnehmer im Vorfeld der heute beginnenden Fed-Sitzung Gewinne mitgenommen", schreiben die Commerzbank-Analysten.