Nur die Hälfte der jungen Österreicher entsorgt Batterien richtig
Österreicher unter 30 Jahren haben im Bereich der Mülltrennung noch einen Aufholbedarf gegenüber der älteren Generation. Das ergab die Abfallwirtschaftsstudie des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB).
Laut der Studie achten Menschen zwischen 14 und 30 Jahren (72 Prozent) seltener auf die Trennung von Müll als Personen zwischen 50 und 69 Jahren (92 Prozent). Ebenfalls groß ist der Abstand bei der Lebensmittelverschwendung. Nur 68 Prozent der 14- bis 30-Jährigen geben an, die eigenen Lebensmittel nicht zu verschwenden, bei den 50- bis 69-Jähigen sind es 83 Prozent.
Auch bei den Ergebnissen zur Entsorgung von Problemstoffen, wie etwa Batterien, zeigen sich Unterschiede. Nur rund die Hälfte der jüngeren Generation gab an, Problemstoffe richtig zu entsorgen. Bei der älteren Generation sind es immerhin drei Viertel.
In beiden Altersgruppen ist außerdem die Bevorzugung von Second-Hand-Produkten gering, sie liegt jeweils bei nur etwa 20 Prozent.
Widerspruch der jungen Generation
„Immer wieder bestätigen Studien, dass sich junge Menschen zwar umweltpolitisch engagieren, aber im Alltag nicht immer entsprechend handeln“, so die VOEB-Präsidentin Gabriele Jüly im Abschlussbericht. Sie begründete den Widerspruch damit, dass die Mülltrennung vor rund 30 Jahren eingeführt und beworben wurde, sodass sie für die ältere Generation heute selbstverständlich sei.
Laut Jüly bedarf es jetzt umfassender Aufklärung über Mülltrennung und Abfallwirtschaft, um dieses Bewusstsein auch bei den jüngeren Leuten zu wecken. Am besten soll dies über moderne Wege, wie die sozialen Netzwerke oder mehrsprachigen Apps, funktionieren. "Und natürlich wäre es am einfachsten, wenn die österreichweit geforderte einheitliche Sammlung von Wertstoffen endlich umgesetzt wird", betonte die VEOB-Präsidentin.
Bei der Abfallwirtschaftsstudie der VOEB nahmen im vergangenen Mai 1.500 Personen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren teil.