Neue Aufgaben für Porsche Holding Salzburg
Europas größter Autohändler, die Salzburger Porsche Holding, erfährt innerhalb des Volkswagen-Konzerns eine Aufwertung. Mit Mai wurde die Verantwortung des konzerneigenen Autohandels in Deutschland an Salzburg übertragen. "Bisher waren wir für 13 Standorte in Bayern zuständig, nun kommen 100 weitere mit 6500 Mitarbeitern in ganz Deutschland dazu", sagt Alain Favey, Sprecher der Holding-Geschäftsführung zum KURIER. "Das sind in Summe circa 70.000 Neuwagen aller Marken beziehungsweise ein Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro."
Expansion
Auch in Europa steht Expansion auf dem Programm. In Spanien wurden im Jänner die konzerneigenen Händler an die Holding übertragen. Diese verkauften im Vorjahr an 70 Standorten ca. 25.000 Neufahrzeuge. Allerdings wird sich die Krise im Land voraussichtlich auf das Geschäft auswirken.
In Tschechien, wo die Holding schon seit Jahren im Einzelhandel tätig ist, wurden die Importaktivitäten übernommen. In einigen Märkten Südosteuropas ist die Holding beim Import noch nicht für alle Marken zuständig. So wünscht sich Favey, etwa in der Ukraine oder der Slowakei künftig auch mit der Marke Seat vertreten zu sein. In Südamerika, wo die Porsche Holding seit Jänner für den Import von Volkswagen-Pkw in Kolumbien zuständig ist, ist die Ausweitung der Tätigkeit auf andere Länder geplant. "Wir haben die Kompetenz mittelgroße Märkte zu führen. Die Übertragung solcher Aufgaben ist Bestandteil unserer Wachstumsstrategie", erklärt Favey. Große Länder wie Brasilien und Argentinien bleiben Sache des Konzerns.
Um das Neugeschäft bewältigen zu können, wird die Geschäftsführung mit Johannes Sieberer auf vier Personen ausgeweitet. Er ist künftig für den Ausbau aller außereuropäischen Aktivitäten zuständig. Unterm Strich steigt die Mitarbeiterzahl der Holding von 21.000 auf 30.000.