Wirtschaft

Nach gutem Börsenjahr 2013 soll es weiter aufwärtsgehen

Als erster Premierminister Japans überhaupt griff Shinzo Abe am Montag zum Schlegel, um höchstpersönlich das Börsenjahr auszuläuten. Seinem aggressiven Wirtschaftsprogramm ist es schließlich zu verdanken, dass Japan ein fulminantes Aktienjahr hinter sich hat. Der Leitindex Nikkei schoss heuer um fast 57 Prozent hoch. So gut ging es dem Börsenbarometer in Tokio schon seit 41 Jahren nicht mehr. Mit dieser guten Performance schaffte es Tokio heuer, die Börsen aller anderen Industriestaaten deutlich abzuhängen.

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Für Anleger aus dem Euroraum präsentiert sich der japanische Gipfelsturm allerdings anders. Auf Euro umgerechnet bleibt ein Jahresgewinn in Tokio von rund 23 Prozent – weil der japanische Yen an Wert verlor. Diesen Gewinn haben heuer sogar die Börsen der Krisenländer Griechenland und Irland übertroffen. Und der Frankfurter Leitindex DAX und der New Yorker S&P-500-Index liegen mit einem Plus von 26 bzw. fast 24 Prozent ebenfalls besser (siehe Grafik).

Der Wiener ATX konnte in diesem Rennen nicht mithalten, lieferte aber – ohne die ausgezahlten Dividenden gerechnet – immerhin noch ein Plus von gut sechs Prozent ab. Als bester ATX-Wert erwies sich Wienerberger. Palfinger und Warimpex (aus dem Prime Market) waren aber noch ein Stück besser (siehe Grafik).

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Geldschleusen

An vielen Märkten war 2013 ein sehr gutes Aktienjahr. Zu verdanken ist dies vor allem der US-Notenbank, die die Geldschleusen weit offenhielt und Monat für Monat 85 Milliarden Dollar in die Märkte pumpte. Jetzt gehen die Schleusen langsam zu. Trotzdem wird auch 2014 ein ganz gutes Börsenjahr werden, sagen Aktienexperten voraus. Die Begründung: Die schwindende Geldversorgung durch Notenbanken wird von einer kräftigeren Konjunktur abgelöst – in der die Unternehmen ihre Gewinne spürbar steigern können. So wird dem Wiener ATX durchaus ein Jahresplus von zehn Prozent, vielleicht sogar mehr, zugetraut.

Aufstrebende Volkswirtschaften wie Brasilien waren für Aktienanleger einmal mehr eine herbe Enttäuschung. Auch deshalb, weil die Währungen vieler Wachstumsmärkte kräftig an Wert verloren haben. Aus Furcht, die Notenbanken würden bei der Geldversorgung zu schnell auf die Bremse steigen, zogen Großinvestoren viel Geld aus diesen Ländern ab, was die Währungen schwächte. Zu denen, die dabei besonders unter die Räder kamen, zählte die türkische Lira. In Lokalwährung gerechnet sackte der Leitindex der Istanbuler Börse um gut 18 Prozent ab. In Euro umgerechnet summierte sich der Verlust auf 35 Prozent.

Mattes Gold

In den Hochzeiten der Schuldenkrise im Euroraum flüchteten Investoren scharenweise in Gold. Um die Krise ist es viel ruhiger geworden, die Aktienmärkte boten gute Gewinnchancen. Die Konsequenz: Der Preis je Feinunze sackte um mehr als 27 Prozent ab – der größte Jahresverlust seit mehr als drei Jahrzehnten. Die Prognosen für 2014 sind gemischt. Manche Edelmetall-Experten erwarten eine moderate Preiserholung, andere allerdings weitere Verluste.