Wirtschaft

Nach Geständnis: Ex-AvW-Prokurist verurteilt

Der Untreue-Prozess gegen den früheren AvW-Prokuristen Harald K. und einen ehemaligen Wertpapier-Broker endete am zweiten Tag abrupt - mit Verurteilungen. Denn: Beide Angeklagte hatten zuvor Geständnisse abgelegt. Harald K., der sich mittlerweile zum Koch umschulen ließ, fasste zweieinhalb Jahre unbedingte Haft aus. Der Ex-Broker erhielt als Beitragstäter 14 Monate Haft auf Bewährung, muss aber 7200 Euro Strafe zahlen. Ihre Verteidiger gaben einen Rechtsmittelverzicht ab, das heißt sie werden keine Berufung gegen das Urteil einlegen. Aber Staatsanwalt Helmut Jamnig gab keine Erklärung ab. Damit sind die Urteile noch nicht rechtskräftig.

Die Vorwürfe

Der Ex-Prokurist Harald K. soll bei seinem früheren Arbeitgeber, dem Kärntner Finanzkarussell AvW, mit Wertpapier- und Derivatgeschäften im Jahr 2008 rund 1,3 Millionen Euro Verlust bzw. Schaden verursacht haben. Verluste aus den Wertpapiergeschäften gingen zulasten der AvW-Gruppe und konnten aufgrund des großen Handelsvolumens von 50 Millionen Euro versteckt werden. Harald K. haftet für den Schaden in Höhe von 1,3 Millionen Euro, und gemeinsam mit dem früheren Broker für weitere 117.000 Euro. Dem AvW-Masseverwalter wurde Schadenersatz zugesprochen.