Wirtschaft

Modekette Charles Vögele: 29,68 Millionen Euro Forderungen

Im Sanierungsverfahren der Textilhandelskette Charles Vögele Austria GmbH fand heute, Montag, eine Prüfungstagsatzung statt. Laut Franz Blantz vom Gläubigerschutzverband AKV haben 1020 Gläubiger (inklusive der 711 Dienstnehmer) rund 29,68 Millionen Euro angemeldet, davon wurden bisher lediglich rund 5,46 Millionen Euro anerkannt.

„Die Masseverwaltung und die neuen Eigentümer hoffen, im Zuge der Verhandlungen die quotenrelevanten Verbindlichkeiten auf etwa 25 Millionen Euro reduzieren zu können“, sagt Blantz zum KURIER. „Der Investor GA Europe ist über eine Käufergesellschaft als neuer Eigentümer der österreichischen Gesellschaft anzusehen.“ Die Insolvenzabwicklung erfolgt laut AKV daher bereits in Abstimmung auf das Fortführungskonzept des Investors GA Europe, welcher auch die Standorte in Ungarn und Slowenien übernehmen will.

„In Österreich, Ungarn und Slowenien soll die Modekette zukünftig 107 Standorte betreiben, davon zumindest 70 in Österreich“, sagt Blantz. „Für die österreichische Gesellschaft wird in den nächsten Tagen ein konkreter Sanierungsplan auszuhandeln sein, nachdem die Sanierungsplantagsatzung auf den 22. Oktober 2018 anberaumt wurde.“

Der Investor GA Europe hat von der ebenfalls insolventen Charles-Vögele-Muttergesellschaft Sempione Fashion AG die Gesellschaftsanteile erworben und ist daher als neue Eigentümerin der österreichischen Charles Vögele (Austria) GmbH zu sehen. Blantz: „Aus diesem Grund wird die Abwicklung der österreichischen Insolvenz bereits mit dem neuen Eigentümer abgestimmt, welcher auch die Charles-Vögele-Filialen in Slowenien und Ungarn weiterführen will.“