Wirtschaft

Millionenpleite eines bekannten italienischen Restaurants

„Der Traum von Dai Fratelli nahm seinen Anfang im Jahr 2001, als die Brüder Ari und Mier, ausgestattet mit Ersparnissen und einer unerschütterlichen Vision, den Schritt wagten, ihre Leidenschaft für die italienische Küche auf die nächste Ebene zu heben“, heißt es auf der Homepage des Restaurants. „Nach Jahren harter Arbeit an einem Imbissstand im 2. Bezirk, öffneten sie am 31. Oktober 2001 die Türen von Dai Fratelli im noblen 1. Bezirk Wiens. Der Name „Dai Fratelli“ spiegelt nicht nur ihre familiäre Bindung wider, sondern auch ihren gemeinsamen Traum, einen Ort zu schaffen, an dem authentische italienische Küche in einer Atmosphäre von Wärme und Gastfreundschaft zelebriert wird.“

Und weiter heißt es: „Die Trennung der Wege der Gründer im Jahr 2008 führte nicht zum Ende ihrer Vision, sondern zum Beginn eines neuen Kapitels. Mier, nun mit der Unterstützung seiner Kinder Isaak, Maor und Mike, setzte das Familienprojekt mit neuer Energie fort. Dai Fratelli transformierte sich unter ihrer Führung zu mehr als nur einem Restaurant; es wurde zu einem Symbol für die Verbindung von Tradition und Innovation, für die Kombination aus exquisiter Küche und familiärer Herzlichkeit. Heute steht Dai Fratelli nicht nur für seine herausragende italienische Küche, sondern auch für ein Stück lebendige Familiengeschichte, die mit jedem Gericht, das serviert wird, weitererzählt wird.“

Über das Vermögen der "FRATELLI" Gastronomiebetriebsges.m.b.H., mit Sitz in der Vorgartenstraße 206/73 und mit der Firmenbuchnummer 196388g wurde am Dienstag aufgrund eines Eigenantrages ein Konkursverfahren am Handelsgericht Wien eröffnet. Das bestätigt Venka Stojnic von Creditreform. Das Unternehmen ist Betreiberin des bekannten Restaurants „Dai Fratelli“ in der Rotenturmstraße 11 in der Wiener Innenstadt. Es werden 33 Mitarbeiter beschäftigt.

Die Insolvenzursachen

„Laut Eigenantrag wurde kurz vor Beginn der Covid-19 bedingten Lockdowns ein weiteres Lokal im dritten Wiener Gemeindebezirk angemietet. Dieses Lokal war von Anfang an durch die Lockdowns in Mitleidenschaft gezogen und hat nie den operativ positiven Bereich erreichen können. Daher musste sich die Antragstellerin mit hohen finanziellen Verlusten wieder von diesem Lokal trennen“, so Creditreform. „Zudem gingen die Umsätze seit 2022 zurück und gleichzeitig sind sämtliche Kosten stark gestiegen.“

Die Verbindlichkeiten werden laut KSV1870 mit 3,83 Millionen Euro beziffert.

Die Zukunft

"Es wird beabsichtigt, das Unternehmen fortzuführen und einen Antrag auf Annahme eines Sanierungsplanes einzubringen", so Creditreform. Zum Insolvenzverwalter wurde Anwalt Christian Podoschek bestellt.