Wirtschaft

Mercedes: Beim Autohaus Teissl wackeln 142 Jobs

Das Kärntner Autohaus Hans Teissl & Sohn, das derzeit von Helmut Teissl geführt wird, hat am Freitag seine 142 Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet. Im Hintergrund läuft ein veritabler Rechtsstreit zwischen Teissl und dem Salzburger Generalimporteuer Mercedes Benz Österreich. Denn: Die Salzburger haben den Händler-, den Service und den Werkstättenvertrag mit den Kärntner Autohaus fristlos gekündigt, nachdem massive Unregelmäßigkeiten bei den Abrechnungen (in den vergangenen sieben Jahres) ans Tageslicht kamen (mehr dazu).

Helmut Teissl hat dem Importeur den Abrechnungsschaden in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro zwar zurückgezahlt, doch Mercedes sah die Vertrauensbasis massiv und endgültig erschüttert. Alle Verträge mit dem Autohaus Teissl, das im Jahr 1928 als erster Mercedes-Händler in Österreich begann, wurden aufgelöst.

Helmut Teissl hat mittlerweile seine Anwälte mobilisiert und eine Klage gegen die Kündigung durch den Generalimporteur Mercedes Benz Österreich beim Landesgericht Salzburg eingebracht. Zugleich er die Erlassung einer Einstweiligen Verfügung beantragt. „Wir suchen nicht den Konflikt mit Mercedes, wir suchen eine Lösung. Wir brauchen nur etwas mehr Zeit, um unsere Firma geordnet, in Ruhe und am liebsten in enger Abstimmung mit Mercedes verkaufen zu können", erklärte Helmut Teissl vor einigen Tagen dem KURIER. "Schließlich geht es um 160 Mitarbeiter und ihre Familien und 17.000 Kunden und nicht um Teissl gegen Mercedes.“