Wirtschaft

Bank Austria: Pecik und Benko kaufen Campus

Mitte Juni hat der KURIER erstmals darüber berichtet, dass der Investor Ronny Pecik seine Finger bei der Errichtung des neuen Bank-Austria-Campus auf dem Gelände des früheren Wiener-Nordbahnhofes im Spiel hat. Am Freitag hat die UniCredit Bank Austria nach einer KURIER-Anfrage das "Geheimnis" per Aussendung gelüftet: Pecik kauft gemeinsam mit der Immobilien-Gruppe Signa von Rene Benko das gesamte Campus-Bauprojekt, das sich aus fünf Baufeldern zusammengesetzt. Die entsprechenden Widmungen und Genehmigungen der Behörden liegen bereits vor.

490 Millionen Euro

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Die Käufergemeinschaft aus Peciks RPR Privatstiftung und der Signa-Gruppe zieht vor Ort für die UniCredit Bank Austria nicht nur die Unternehmenszentrale mit einer Bruttogeschoßfläche von rund 200.000 Quadratmetern hoch. Zugleich sollen auf den weiteren Flächen Geschäftsgebäude für Nahversorger, Restaurants und Büros, Räumlichkeiten für einen Betriebskindergarten und ein gesundheitsmedizinisches Zentrum sowie ein Hotel mit rund 200 Zimmer errichtet werden.

Die beiden Investoren-Gruppen haben dafür insgesamt 16 Projekt- und Managementgesellschaften gegründet. Mit der Fertigstellung wird Ende 2018 gerechnet. Für die Bank Austria dürfte der Deal ein gutes Geschäft werden. Denn: Sie gewährt dem Investoren-Duo für den Campus-Bau die Kredite. Das Investitionsvolumen beträgt rund 490 Millionen Euro.

Laut Branchengerüchten könnten rund 80.000 Quadratmeter Bürofläche, die noch nicht verplant sind, von einer Division der A1 Telekom genutzt werden. Telekom-Sprecher Peter Schiefer sagt dazu: "Wir haben derzeit keine Umzugspläne, sehen uns aber immer wieder neue Objekte an."