Wirtschaft

Aufstieg, Fall und Neustart von Libro

Zur KURIER-Serie: Neuübernahmen, Rettung vor dem Konkurs, tief greifende Änderungen: Das abgelaufene Jahr hatte für so manche Traditionsfirma Überraschungen parat. Sie alle – meist Familienunternehmen – kämpfen mit hohen Lohnkosten und übermächtiger Konkurrenz internationaler Firmen. Teil 7: Libro

Die Bürobedarfskette Libro sorgte über Jahre hindurch für Schlagzeilen. Das 1978 von Billa-Gründer Karl Wlaschek ins Leben gerufene Unternehmen wurde nach Jahren der mühsamen Expansion und des Verkaufs an die deutsche Rewe ab 1997 zum Superstar. Damals erwarb nämlich der langjährige Libro-Manager Andre Rettberg zusammen mit Investoren die Kette. Rettberg baute das Unternehmen aus, gründete eine Internet-Tochter und brachte Libro an die Börse. Der Crash folgte 2001. Libro schlitterte in den Ausgleich und 2002 in den Konkurs. Gegen Rettberg wurde 2003 ein Strafverfahren wegen Untreue, Betrug und fahrlässiger Krida eröffnet. Er wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Hauptverfahren im Anlegerskandal Libro wurde erst im Jänner 2011 eröffnet. Die stark verkleinerte Libro-Gruppe gehört heute dem Industriellen Josef Taus, der sie 2002 aus der Konkursmasse erstand.

Teil 1: Palmers

Teil 2: Manner

Teil 3: Bene

Teil 4: Pez

Teil 5: Niemetz

Teil 6: Ankerbrot

Teil 7: Libro