Dürre-Geschädigte klagen über zu wenig Hilfe
Der Sommer des Vorjahres war von Hitze und Niederschlagsarmut gekennzeichnet. Der damalige Landwirtschaftsminister Berlakovich schnürte ein Hilfspaket für betroffene Bauern aus dem Katastrophenfonds von bis zu 104 Mio. Euro (die Hälfte anteilig von den Bundesländern). Nachdem die Schadenserhebungen abgeschlossen waren, wiederholte vor zwei Monaten sein Nachfolger Andrä Rupprechter, dass weiterhin 104 Mio. Euro bereitstünden. Geflossen sind aber erst 26 Millionen. Zusätzliche zehn Millionen sollen folgen, die Auszahlung ist für August geplant. Dass es so lange dauert, hängt laut einem Sprecher des Ministers von der nötigen Genehmigung durch die EU ab.
Die große Diskrepanz zu den versprochenen 104 Millionen erklärt er plötzlich so: "Es werden nicht die gesamten reservierte Mittel benötigt." Das sehen Experten kritisch. Sie schätzen den Schaden auf deutlich mehr als 150 Millionen, einige sprechen sogar von bis zu 200 Mio. Euro. Sie bezweifeln, dass die Bauern keine Anträge gestellt hätten, sondern glauben vielmehr, dass nötige Gelder nicht vergeben würden.
Auf Nachfrage teilte die Hagelversicherung mit, dass sie 25 Mio. Euro an Betroffene gezahlt habe. Jedoch sei nur ein Bruchteil von Dürreschäden überhaupt versicherbar und die meisten Bauern hätten eine solche Versicherung gar nicht abgeschlossen.