Helles Lager: Leichtes Bier voll im Trend

Das klassische österreichische Märzen hat Konkurrenz bekommen: Das helle Lager ist auf dem Vormarsch. Es ist schlank und leicht, süffig und trotzdem bierig im Geschmack dank Aromahopfen.

Nachdem es Konkurrenten wie Gösser und Stiegl vorgemacht haben, bringt nun Ottakringer seine Version des untergärigen, hellen Bieres auf den Markt: Das „Lager“ soll ab Mitte Mai in den Supermärkten erhältlich sein und gleich viel kosten wie das klassische Helle (etwa 1,29 Euro pro Flasche). 

Der Alkoholgehalt fällt mit etwa 4,7 Prozent einen Tick schwächer aus als beim klassischen Märzen (5,2 Prozent). Damit liegt er leicht über dem hellen Lager der Brauerei Stiegl (4,5 Prozent) und von Gösser (4,4 Prozent).

Junge Menschen trinken weniger

Leichte Biere liegen aktuell voll im Trend. So trinken vor allem immer mehr junge Menschen nur selten Alkohol und greifen dann lieber zu schwächeren Drinks. Ottakringer-Geschäftsführer Harald Mayer sieht es als Aufgabe der Brauereien, den Konsumenten neue alkoholarme oder alkoholfreie Möglichkeiten anzubieten. 

„Alkohol ist ein Geschmacksträger beim Bier, aber auch alkoholfreies Bier entwickelt sich geschmacklich laufend weiter“, sagt Mayer dem KURIER. Nicht nur wolle man mit leichteren Optionen mehr Kunden ansprechen, es gehe Mayer auch um Verantwortung, die Brauereien gegenüber der Gesellschaft haben.

Dosen sind wie kleines Fass

Das „Lager“ soll in 0,5-Liter-Mehrwegflaschen und -Dosen angeboten werden. Vor allem Dosen seien besonders gut für Bier geeignet. „Es kommt kein Licht hinein und auch kein Sauerstoff. Die Dose ist fast wie ein Fass und wirklich wertvoll als Gebinde“, erklärt Mayer. 

Andere Brauereien folgen einem anderen Trend und wollen künftig ihr Bier in 0,33-Mehrwegflaschen verkaufen. Ottakringer will sich bis 2025 auf „die gelernte 0,5-Liter Flasche im Mehrwegbereich“ verlassen, wie Mayer sagt.

Leichter, kleiner, handlicher

Und für genau diese Flaschen kündigt Ottakringer eine weitere Neuerung an. Die Wiener Brauerei möchte neue „innovative und komfortable Bierkisten“ einführen. Diese sollen leichter, kleiner und handlicher sein als die aktuell üblichen und sollen so „vor allem Kunden im städtischen Bereich viele Vorteile bringen“, sagt Mayer.

Mehr Informationen wollte der Ottakringer-Geschäftsführer zu dieser Neueinführung aber noch nicht preisgeben. Es solle eine Überraschung sein, so Mayer.