Wirtschaft

Kommunalkredit: Abschied aus dem Neugeschäft

Die seit 2008 notverstaatlichte Kommunalkredit darf in Zukunft kein Neugeschäft mehr tätigen. Die EU-Kommission habe das im Frühjahr unterbreitete "Angebot" der Republik Österreich angenommen, teilte das Institut am Freitag mit. Bestehende und in Angebotsphase befindliche Transaktionen würden weiterhin ordnungsgemäß bedient, marktseitige Refinanzierungen und Beratungsdienstleistungen weiter durchgeführt. Teilverkäufe von Geschäftsaktivitäten seien möglich.

Im Mai war der geplante Verkauf des staatlichen Gemeindefinanzierers Kommunalkredit gescheitert, die Angebote waren zu schlecht. Das Finanzministerium wollte aber auf jeden Fall verhindern, dass Brüssel die Veräußerung selbst in die Hand nimmt und hat der Kommission daher zugesagt, dass die Bank kein Kreditneugeschäft mehr durchführt.

In den vergangenen Jahren hatte die Kommunalkredit jeweils 300 bis 400 Millionen Euro an frischem Geld verliehen.

Die Kommunalkredit wird nun eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, die die für die Umsetzung der Kommissionsentscheidung erforderlichen Beschlüsse fasst.

Alle bestehenden Kundengeschäfte werden weitergeführt.