Wirtschaft

"Klimarelevantes Heizsystem" ersetzt Einzelförderung

ÖVP und FPÖ haben sich auf ein Ende der Förderung von Alternativenergieanlagen für Häuslbauer geeinigt. Förderanträge können lediglich noch bis zum 30. April 2017 eingereicht werden. Dies bestätigt Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) . "Ich bin mit der Änderung voll zufrieden", sagt Haimbuchner im Gespräch mit dem KURIER. "Das eingesparte Geld wird für den Neubau und für die Unterstützung der Häuslbauer eingesetzt."

Höhere Darlehen

Denn um in Zukunft in den Genuss einer Wohnbauförderung zu kommen, müsse man eine "klimarelevantes und innovatives Heizungssystem" einbauen. "Damit gibt es schon von Haus aus eine Unterstützung für derartige Produkte", so Haimbuchner, der für die Wohnbauförderung zuständig ist. Es solle in Zukunft etwas höhere Wohnbaudarlehen geben, die Direktzuschüsse würden im Gegenzug abgeschafft.

Der grüne Landesrat Rudolf Anschober hatte die sich abzeichnende Änderung bereits im Vorfeld kritisiert. Er wirft den Regierungsparteien vor, sich von der von ihm proklamierten Energiewende zu verabschieden. Bisher gab es bei solarthermischen Anlagen eine Förderung von bis zu 3000 Euro; für Wärmepumpen 1700 Euro für Neuanlagen und 2200 Euro beim Umstieg von einem fossilen Heizsystem; bei Fernwärmeanschlüssen beim Neubau 1200 Euro (bei mindestens 50-prozentigem erneuerbaren Energieanteil), beim Umstieg 1700 Euro.

Aus für Ölheizungen

Die angekündigte Systemumstellung bedeutet auch das Aus für die Förderung von Ölheizungen. Bisher gab es 2500 Euro, wenn ein alter Heizkessel in einem Ein- oder Zweifamilienhaus ausgetauscht wurde; 3000 €, wenn ein alter Kessel in einem Mehrfamilienhaus gewechselt wurde und 5000 € oder mehr, wenn ein alter Kessel in einem großvolumigen Wohnbau (ab elf Wohneinheiten) ausgetauscht wurde.