Wirtschaft

KBA-Mödling: Große Zweifel an Zukunft des Werks

Bei der KBA-Mödling, dem Österreich-Standort des deutschen Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer, hat sich die Lage etwas beruhigt. Der Streik wurde Dienstagfrüh beendet. Zuvor hatten sich Unternehmen und Betriebsrat auf einen Kompromiss geeinigt: Statt 460 Mitarbeiter werden nur 385 abgebaut. "Als Erfolg sehen wird das Ergebnis nicht", sagt Arbeiter-Betriebsratschef Alois Trobollowitsch. Man wollte eigentlich mehr Jobs retten. Dass das Werk in Maria Enzersdorf langfristig gesichert ist, wird von Branchenkennern bezweifelt.

Denn: Der Standort kann KBA nur unter bestimmten Voraussetzungen erhalten. "Bedingung ist, dass das Wertpapier-Druckmaschinen-Geschäft so weiterläuft wie erwartet und dass man neues Geschäft generiert", sagt KBA-Sprecher Klaus Schmidt zum KURIER. Eine Garantie könne für den Standort nicht abgegeben werden. Abgebaut werden nun vor allem jene Mitarbeiter, die im Bereich Bogen-Druckmaschinen beschäftigt sind. Diese Fertigung, die die Hälfte des Umsatzes der KBA-Mödling ausmachen soll, wird ins Werk Radebeul in Sachsen verlagert. "Der Wertpapier-Bereich, der jetzt in Mödling übrig bleibt, ist allein nicht existenzfähig", behauptet ein altgedienter KBA-Insider. "Man braucht daneben auch eine Serienfertigung."

750 Mitarbeiter legten die Arbeit nieder:

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