Fünf Dinge, die jeder Berufsanfänger beachten sollte
Von Roxanna Schmit
Was muss man als Anfänger im Job alles bedenken? Immerhin sind die ersten Schritte meist auch die schwersten. Was man in den ersten fünf Jahren seiner Karriere tun sollte – und was nicht – verraten zwei Experten. Sie geben fünf Tipps, für alle, die frisch im Berufsleben stehen.
Tipp 1
- Was ist zu tun?
„Man sollte nicht einfach vor sich hinarbeiten“, sagt Florian Märzendorfer, Gründer einer Karrierecoaching-Plattform. „Was zu Beginn öfter verabsäumt wird, ist ein gründliches Gespräch mit den Vorgesetzten. Man sollte definieren, was im ersten Jahr zu tun ist und was sie unter einem erfolgreichen Arbeitseinsatz verstehen.“
Mit diesem Schritt verschafft man sich einen Überblick und kann so auch seine eigene Leistung besser bewerten – das wird auch bei der ersten Gehaltsverhandlung von Vorteil sein , so Märzendorfer.
Tipp 2
- Die Finanzen checken
„Viele wollen es nicht hören, aber die Finanzen sollte man von Anfang an im Blick haben. Dazu gehören auch Versicherungen,“ sagt Märzendorfer. Man sollte sich vorab überlegen, ob und wie viel man sparen möchte und worin man das erste, selbstverdiente Geld investieren will.
„Das Thema Einkommen sollte man ebenfalls gleich zu Beginn angehen“, sagt der Finanzplaner und meint damit, dass man sich gut über die eigene Position und die durchschnittliche Bezahlung informieren sollte.
Tipp 3
- Flexibel planen
Fünf-Jahres-Pläne sind laut Karriereberaterin Sabina Haas besonders für Anfänger praktisch. „Wenn man sich vorab eigene kleine Ziele setzt, kann man konkrete Schritte machen, um diese zu erreichen.“ Dabei sollte man sich aber nicht versteifen. Denn „Pläne und Wünsche ändern sich“, weiß die Expertin.
Auch Fehler dürfen auf dem Weg zum Erfolg passieren. „Was wichtig ist, ist, dass man es versucht hat und nun mehr über sich weiß. Jede Erfolgsgeschichte ist das Aneinanderreihen von kleinen Erfolgen.“
Tipp 4
- Der Passion (nicht) folgen
„Folge deiner Leidenschaft ist vermutlich einer der schlechtesten Ratschläge, den man geben kann“, sagt Märzendorfer. Denn „Leidenschaft entsteht aus Kompetenz.“ Man könne auch Leidenschaft für Jobs entwickeln, die einen zuvor nicht wirklich interessiert haben, erklärt der „FiP.S“-Gründer.
Wichtig sei es, die eigenen Fähigkeiten auszuweiten, zu verbessern und vielleicht sogar zu perfektionieren. Die Frage: „Welche meiner Fähigkeiten sind einzigartig?“, sei dabei zentral.
Tipp 5
- Zeit lassen, ohne Sorge
Das Gefühl, dass alles rasch gehen muss, ist laut Sabina Haas weit verbreitet. „Wir versuchen, zu früh Richtungsentscheidungen zu treffen, und merken später, dass es doch nicht das Richtige war.“ Deswegen sollte man sich mehr Zeit lassen. „Was aber auch nicht heißt, dass man sitzt und wartet, bis man die Erleuchtung hat.“
Stattdessen sollte man sich die jugendliche Leichtigkeit und Neugierde bewahren. „Besonders in den ersten Jahren darf und soll man sich ausprobieren und Fehler machen.“ Diese Zeit sei dafür da, um sich selbst kennenzulernen, um sich ein Netzwerk aufzubauen und herauszufinden, was einem (im Job) wirklich wichtig ist.