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Vorsicht beim Einkaufen: Netflix-Doku warnt vor Lebensmitteln

„Wir haben die sicherste Lebensmittelversorgung der Welt“, sagen US-Vertreter im neuen Lebensmittel-Dokumentarfilm von Stephanie Soechtig. Im Kontrast zu dieser Aussage werden jedoch Nachrichten eingespielt, in denen von weitverbreiteten Lebensmittelinfektionen die Rede ist. Der Titel des Doku-Films wirkt deswegen passend: „Vergiftet: Die schmutzige Wahrheit über unser Essen.“

Hungrig sollte man sich „Vergiftet“ jedenfalls nicht ansehen, der Film beleuchtet nämlich alles, was in der Lebensmittelindustrie falsch und unhygienisch abläuft. Es werden Ärzte, Anwälte und Betroffene interviewt, die schockierende Wahrheiten zur Lebensmittelproduktion in den Staaten enthüllen. Darunter auch Darin Detwiler, Riley Detwilers Vater. Riley war 16 Monate alt als er im Februar 1993 an einer E. coli-Vergiftung gestorben ist.

Eine weitere Zahl, die gleich zu Beginn des Films in Erinnerung bleibt: Laut CDC (Centers for Disease Control and Prevention) erkranken in den Vereinigten Staaten jedes Jahr 48 Millionen Menschen an Lebensmittelinfektionen. So erzählt der der Anwalt für Lebensmittelsicherheit, Bill Marler in einem Interview von Brianne Kiner, einem Mädchen, dass durch eine Lebensmittelinfektion über Monate im Krankenhaus lag: „Zu dem Zeitpunkt war sie schon viereinhalb oder fünf Monate im Krankenhaus. Sie war an so vielen Kabeln und Geräten angeschlossen und war so verletzlich."

All das nur weil Brianna "einen verdammten Hamburger gegessen hat.“ Marler spricht hier vom „Jack in the Box“-Skandal: Die Burger des Restaurants verursachten 1993 in den USA einen E. coli-Infektions-Ausbruch. Vier Kinder sind an der Infektion gestorben und über 170 weitere leiden zum Teil heute noch unter den Konsequenzen der Infektion.

Zusammenfassend hinterlässt „Vergiftet“ selbst für Zuschauer außerhalb der USA ein mulmiges Gefühl, besonders nach den jüngsten Meldungen zu Salmonellenvergiftungen in Österreich.