Vier Methoden für mehr Mitarbeiter-Engagement
Von Nicole Thurn
Nur 13 Prozent der Mitarbeiter weltweit sind engagiert. Das zeigt die Studie Deloitte Human Capital Trends und Untersuchungen von Gallup. Mehr Engagement erreicht man durch mehr Einbindung. Aber wie? Diese vier Tools versprechen eine effizientere Leistung und Entwicklung der Belegschaft.
Feedback in Echtzeit Das jährliche Mitarbeitergespräch ist die einzige Chance auf Feedback im Unternehmen? Oder noch schlimmer: Es gibt gar kein Mitarbeitergespräch? Dann können Real Time Feedback-Apps Abhilfe schaffen. Apps wie Impraise fördern die offene Feedbackkultur in alle Richtungen. Mit dem Online-Tool können Führungskräfte und Mitarbeiter gegenseitig kontinuierlich Feedback geben und einfordern, die Eigenverantwortung wird auf beiden Seiten gefördert. Der Vorteil: "Man kann iFeedback zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfassen und zu einem Gesamtbild zusammensetzen", sagt Anna Nowshad von Deloitte.
Schneller Probleme lösen Mit Pulse Surveys – regelmäßigen Online-Mitarbeiterbefragungen zu Zufriedenheit, Produktivität oder Gesundheit – können Hindernisse und Probleme in Teams, Abteilungen und Hürden in Arbeitsprozessen abgefragt werden. Die Unternehmensführung kann rasch auf die Ergebnisse reagieren, wo sonst monatelang Probleme mitgeschleppt werden.
Neues schneller umsetzen Design Thinking beflügelt nicht nur die Produktentwicklung, auch die HR-Arbeit und das Performance Management können mit dieser innovativen Methode auf neue Beine gestellt werden. "Nicht die HR-Sicht steht ihm Vordergrund, sondern die Mitarbeiter und Führungskräfte", sagt Nowshad. Mit Design Thinking werden etwa Ziele, Zeitpläne und Frequenzen zur Leistungsbeurteilung bildlich dargestellt. Die Erfahrung der Mitarbeiter und Führungskräfte steht im Fokus. In Design Labs können sie Methoden für Performance Management ausprobieren – bevor sie im gesamten Unternehmen eingeführt werden.
Dynamischere Teams Mit der Scrum-Methode werden Team-Projekte agiler und effizienter umgesetzt – keine starren Vorgaben, keine aufwendigen Dokumentationen. Stattdessen gibt es wenige, einfache Regeln. Die interdisziplinären Teams organisieren sich selbst, haben keine Hierarchien, ernennen lediglich einen Scrum-Master, der Ressourcen fürs Team beschafft und Hindernisse beseitigt. Alle Aufgaben, Schritte, Teillösungen und Erfolge werden in Charts dargestellt. In täglichen 15-Minuten-Meetings stimmt sich das Team ab.