Wirtschaft/Karriere

Reinhold Messner: Der Aufsteiger beim Diskonter

Auf der Terrasse des Justizcafes wird viel geplaudert. In Anzug und Kostüm sehen die Studierenden älter aus als sie sind. Sie wollen beim Event Hofer4Excellence erfahren, was der Diskonter zu bieten hat.

Ariel Abramov, 21, studiert Entrepreneurship an der FH Wien. „Die Regionalverkaufsleitung würde mich interessieren“, sagt er, „die Stelle bietet viel Verantwortung.“ BWL-Studentin Katharina Stolba, 22, ist per Wild Card der WU-Wien dabei: „Ich will nach dem Bachelor-Abschluss eventuell nach Deutschland gehen. Das duale Masterstudium von Hofer interessiert mich.“

Etwas später sind mehr als hundert Augenpaare auf den gerichtet, der immer noch höher hinaus wollte: Extrembergsteiger Reinhold Messner berichtet davon, wie er das Bergsteigen mit Peter Habeler ohne teure Expeditionsmannschaft revolutionierte: „Es galt, in unserem Bewusstsein Berge zu versetzen.“ Er sorgt für einige Schmunzler – „wer mit sich selbst zurechtkommt, ist auch anderen zumutbar“. Erzählt vom einsamen Aufstieg auf den Mount Everest bis an die eigenen Grenzen. Die Neugierde trieb Messner stets an: „Ich bin kein Gipfelsüchtiger, ich bin horizontsüchtig, will wissen, was dahinter ist.“ Messner spricht über die Wichtigkeit des Scheiterns – ein Drittel seiner Touren sei nicht gelungen: „Wäre ich nicht gescheitert, wäre ich umgekommen.“

Danach wird über Karriere im Handel und bei Hofer diskutiert. Günther Helm, vor drei Jahren 31-jährig zum Generaldirektor der Hofer KG ernannt, insistiert: „Bei uns zählt die Leistung, nicht das Alter.“ Sylvia Enzinger wirbt für die Chancen für Frauen bei Hofer – sie kam als erste Frau in die Geschäftsleitung von Aldi Suisse. Im Interview sprechen die Generaldirektoren übers Recruiting:

KURIER: Sind Talente heute tatsächlich so hart umkämpft?

Günther Helm: Wir sehen ein großes Interesse an unserem Unternehmen. Aber wir wollen die Besten der Besten, da darf man nie aufhören zu suchen.

Herr Messner ist sicher kein Diskont-Speaker – ist Ihnen das Recruiting so viel wert?

Friedhelm Dold: Herr Messner ist das sicher wert. Er hat so Verblüffendes zu sagen, das auch für unsere Arbeit wichtig ist.

Was erwarten Sie sich vom Event?

Helm: Wir wollen die High Potentials, die zu uns passen. Uns geht es um Empathie, um Leistungswillen. Das kann man im Dialog besser kommunizieren als mit einer Broschüre.

Dold: Die Kandidaten sollen die Gelegenheit haben, mit uns zu sprechen.

Können die Studierenden heute vom Fleck weg zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden?Dold: Ja, sicher. Wer Lust hat, kann heute noch seine Bewerbungen wegschicken.

Wie wählen Sie Bewerber aus?

Dold: Neben einem zügigen Studium und guten Noten steht der Mensch im Mittelpunkt. Er muss sich wohlfühlen im Handel. Und er muss die täglich neuen Herausforderungen mögen.