Wirtschaft/Karriere

Expertin: "New Work wünscht man sich nicht mehr“

GenZ bleibt selbstbewusst. Das kommt in der forsa-Studie zur Job-Wechselbereitschaft im Auftrag von XING hervor. Rund ein Viertel der beschäftigten GenZer (geboren zwischen 1997-2012) bangt aber gleichzeitig um den eigenen Arbeitsplatz und wünscht sich mehr Sicherheit. Bekannt ist die junge Generation auch für ihre sprunghaft Einstellung dem Job gegenüber und werden öfter Job-Hopper genannt. Der KURIER fragt Sandra Bascha, New-Work-Expertin und Leiterin des Kommunikationsbereichs bei New Work SE Österreich was Arbeitgeber über GenZ wissen sollten.

KURIER: Wie geht sich das aus, Frau Bascha?

Sandra Bascha: Wenn man auf die Zahlen schaut, wirkt es tatsächlich ambivalent. Wenn man aber in sich hineinhört, ist es nachvollziehbar. GenZ ist sich ihres Marktwertes bewusst, erkennt jedoch auch die volatile Situation am Arbeitsmarkt.

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Was können Arbeitgeber aus den Studienergebnissen lernen?

Dass GenZ fest an New-Work-Konzepte glaubt. New Work wünscht man sich nicht mehr, man erwartet es. Und das geht weit über Homeoffice hinaus. Gemeint sind Gehaltstransparenz und ortsunabhängiges Arbeiten, etwa in Form von Workation oder Sabbaticals. Auch die Vier-Tage-Woche wird als ein realistisches, durchsetzbares Modell betrachtet. Es muss also nicht nur der Job zu einem passen, sondern auch das Unternehmen und seine Kultur.

Wie zufrieden sind Mitarbeiter generell mit ihrer Arbeit?

Jeder fünfte Beschäftigte unter 30 Jahren hat angegeben, im Job unzufrieden zu sein. Bei den über 50-Jährigen sind es elf Prozent.

Gibt es überraschende Erkenntnisse?

Ein Punkt hat mich im Hinblick auf die vielen Homeoffice-Diskussionen tatsächlich überrascht. Obwohl GenZ einen großen Wert auf Homeoffice legt, bleibt das Thema „attraktiver Arbeitsplatz“ sehr wichtig. Im Sinne von: Wenn wir schon ins Büro müssen, muss es wenigstens schön sein.