KI soll im Haushalt helfen
Von Anita Staudacher
Künstliche Intelligenz (KI) wird Jobs überflüssig und die Menschen arbeitslos machen. Der Siegeszug von ChatGPT löste Ende 2022 nicht nur einen bisher beispiellosen Hype aus, sondern entfachte fast apokalyptische Job-Ängste. Diesmal trifft es nicht die Hilfsarbeiter, sondern die Hochqualifizierten, die von der neuen Superintelligenz ersetzt werden.
Nicht einmal zwei Jahre später herrscht Ernüchterung. Die große Verdrängung am Arbeitsmarkt ist ausgeblieben, weltweit liegt die Arbeitslosigkeit so niedrig wie seit Jahren nicht und die Produktivitätsgewinne durch KI sind so gut wie nicht messbar. Und rein praktisch gesehen ist die Arbeit keinesfalls weniger geworden. Lästige, zeitraubende und wenig prestigeträchtige Tätigkeiten müssen immer noch wir Menschen erledigen.
Die US-Fantasy-Autorin Joanna Maciejewska brachte ihre Skepsis so auf den Punkt: „Wissen Sie was das Problem der KI ist?“ fragte sie in einem Posting auf X. „Ich möchte, dass die KI meine Wäsche macht und meine Teller abspült, damit ich Bilder malen und schreiben kann. Und nicht, dass die KI Bilder malt und schreibt, während ich weiter meine Wäsche mache und abspüle“. KI-Expertin Sara Weber meint daher im Interview (dieses können Sie hier lesen) völlig zu recht, dass wir die Technologie mehr dazu nutzen sollten, um uns selbst Freiräume zu schaffen. Hoffentlich auch bald im Haushalt.