Wirtschaft/Karriere

Kündigungswelle: Spotify verabschiedet sich von 200 Mitarbeitern

Spotify geht in die zweite Runde: Der Audio-Streaming-Dienst gab bekannt, dass eine Entlassung von rund 200 Mitarbeitern (das sind zwei Prozent der Belegschaft) geplant ist. Das ist keine Prämiere, denn schon im Oktober 2022 wurden Podcast-Mitarbeiter bei „Gimlet“ und „Parcast“ entlassen. Und im Jänner dieses Jahres gab Spotify nochmal die Entlassung von weiteren rund 600 Mitarbeitern bekannt.

Auch dieses Mal sind Mitarbeiter der Podcast-Studios „Gimlet Media" und „Parcast“ betroffen. Es sei Teil einer „strategischen Neuausrichtung“ der Podcast-Abteilung, sagt Sahar Elhabashi (Podcast-Chefin bei Spotify) in einer Aussendung.

Der schwedische Streaming-Anbieter investierte in den vergangenen Jahren Million in den Aufbau seines Podcast-Geschäfts. Die Idee war durch das höhere Engagement, das das Format bietet, mehr Werbetreibende anzulocken. Der Zeitpunkt schien gut gewählt, denn seit Anfang 2019 ist die Zahl der Podcast-Sendungen auf Spotify von etwa 200.000 auf über fünf Millionen gestiegen, so Elhabashi.

Im selben Jahr kaufte Spotify „Gimlet“ für 230 Millionen US-Dollar und 2020 „The Ringer“ für rund 200 Millionen US-Dollar. Seither ist der Wunsch weiter zu investieren wieder abgekühlt. Stattdessen bauen global Unternehmen Podcast-Stellen ab und kürzen ihre Budgets.

Warum?

Der Anstieg der Betriebsausgaben ist im vergangenen Jahr doppelt so schnell gewachsen, wie der Umsatz. Steigende Zinsen und hohe Inflation führten wiederum dazu, dass sie auch Werbeausgaben zurückgefahren werden müssen.

Laut Elhabashi sei der Stellenabbau bei Spotify aber auch eine Möglichkeit den Podcast-Erstellern mehr Freiheiten zu bieten. Da im Rahmen der Umstrukturierung „Gimlet“ und „Parcast“ in Spotify Studios zusammengefasst werden würden. Wobei „Gimlet“, „Parcast“ und „The Ringer“ weiterhin eigene Shows und Podcasts produzieren werden.

Mit den Kürzungen steht Spotify nicht allein: "Meta Platforms" und "Roku" mussten aufgrund der Wirtschaftslage ebenfalls zum zweiten Mal Stellen abbauen.