Kühlsessel und intelligente Leuchte im Büro von morgen
Von Ulla Grünbacher
Zu heiß, zu kalt, zu laut, zu trocken, zu schlechte Licht- und Luftverhältnisse, zu wenig Privatsphäre – das sind nur ein paar Punkte, die Nutzern von Großraumbüros einfallen. Die Folgen: Konzentrationsschwäche, Müdigkeit, gereizte Augen.
Ob es auch anders geht? Mit dieser Frage beschäftigen sich Forscher im neuen Projekt Living Lab smart office space am Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz in Zusammenarbeit mit der TU Kaiserslautern. „Im Büro der Zukunft wird es personalisierte Arbeitsplätze geben, die auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten sind und individuelle Unterschiede besser berücksichtigen“, sagt Sabine Hoffmann, Professorin am Institur für Gebäudesysteme und Gebäudetechnik an der TU Kaiserslautern. Gezielt eingesetzte Automationstechnik kann zum Beispiel an jedem Arbeitsplatz Temperatur, Beleuchtung und Lüftung regeln. Die Nutzer sollen dies individuell steuern können.
Rücken- und Sitzfläche des Bürostuhls - dieser ist bereits auf dem Markt - können je nach Bedarf beheizt oder gekühlt werden. Der Schreibtisch ist automatisch höhenverstellbar und merkt sich die passende Höhe für den Nutzer. Die Büroleuchte - sie ist bereits am Markt - passt die Helligkeit dem Tageslicht an; ein anderes Leuchten-Modell, das gerade getestet wird, schirmt laute Kollegen durch ein monotones Lüftungsgeräusch ab.
All das kann das Wohlbefinden der Mitarbeiter am Arbeitsplatz steigern. Daran sollte auch der Arbeitgeber ein Interesse haben. Denn zufriedene Mitarbeiter, die nicht frieren und sich konzentrieren können, sind produktiver.