Warum Kaffee immer teurer wird
Von Diana Dauer
Brasilien ist der weltgrößte Kaffeeproduzent, die Arabica-Bohne ist einer der wichtigsten Exportrohstoffe des südamerikanischen Landes. Extremwettersituationen wie Dürre zu Anfang des Jahres und der aktuelle Frost treffen die Anbauregionen in Brasilien schwer und hinterlassen massive Ernteschäden. Die Minusgrade hätten zu Laubfall geführt und die jüngsten Pflanzen zerstört.
Diese sind aber für die künftige Ernte notwendig. Seit Jänner ist der Preis für die Arabica-Bohne deshalb um 60 Prozent gestiegen. Aufgrund der Schäden wird erwartet, dass der Preis noch weiter ansteigt. Und: Für die kommenden Tage wurde erneut Frost angekündigt.
VerbraucherInnen müssen daher weiter mit höheren Ausgaben für Kaffee rechnen – der kommt allerdings erst in drei bis neun Monaten bei ihnen an.
Dazu kommt, dass im drittgrößten Produktionsland Kolumbien politische Unruhen zu höheren Transportkosten führen. Auch der Robusta-Kaffee aus Asien hat heuer einen Preisanstieg von 40 Prozent verzeichnet. Insgesamt waren die Kaffeekosten in den vergangenen Jahren aber besonders niedrig (2011 lag der Preis pro Kilo noch bei 5 Euro), darunter litten die ProduzentInnen. Die Wetterschäden verschlechtern die Lage der Kaffeebauern zusätzlich.