Auf Job-Schau: Wenn der Funke für die Arbeit überspringt
Von Sandra Baierl
Als vergangene Woche die Jobmesse Austria in der Marx Halle stattfand, war die Menschenschlange schon vor der Eröffnung lang. Punkt 10 Uhr war Einlass, Hunderte Interessierte warteten, um die rund 120 Unternehmen zu besuchen. Diese boten eine Leistungsschau an ihren Ständen, führten intensive Gespräche mit den Besuchern und verteilten nette Give-aways.
Auffallend war, dass die Unternehmen sich überaus sympathisch öffneten. Die Bäcker mit live gefertigten Köstlichkeiten, die Justizwache mit Handschellen zum Ausprobieren, das Finanzamt mit Schmuggelware, produzierende Industriebetriebe mit Robotern und Anlagen, die vor Ort Schlüsselanhänger prägten. Sogar ein Kindergarten aus Berlin suchte in Wien nach Mitarbeitern.
Da war eine besondere Stimmung, weil die Mitarbeiter jedes Unternehmens stolz zeigten, was sie tun. Und der Funke zu den Besucher übersprang, die wiederum Eindrücke und Kontakte sammeln konnten. Die Faszination für Berufe und Unternehmen war an diesen Tagen deutlich zu spüren.
Und die volle Halle an den Wochenendtagen zeigt: weder das Konzept „Messe“ ist tot, noch das Interesse der Menschen für Berufe und Unternehmen verschwunden. Beides war auf einmal sehr lebendig. Diese Dynamik entsteht, wenn man einander persönlich trifft und redet. Altmodisch, aber immer noch richtig gut.