Wirtschaft/Karriere

EuroSkills 2023: „Extrem stolz, das geschafft zu haben“

Das große Finish der Berufseuropameisterschaften ist gekommen. Von Station zu Station nehmen die Teilnehmer nach drei intensiven Tagen, die letzten Handgriffe vor. Ihr Erfolg wird sogleich mit lautem Jubel belohnt. In den ewiglangen Hallen der EuroSkills im polnischen Danzig bebt es.

Am lautesten feiern die Fans aus Österreich. So laut, dass auf die Frage „What is happening?“ (Was ist los?), die Antwort einfach: „Austria“ lautet. Als etwa Land- und Baumaschinen-Techniker Johannes Bojer seine Arbeit an den Geräten beendet, bildet sich eine rot-weiß-rote Traube um seine Station. Ähnlich bei Fleischer Ferdinand Sorger, als er die Zielgerade erreicht: Jubel und Anerkennung. „Ich bin extrem stolz, das geschafft zu haben. Es ist das erste Mal in meinem Leben, wo ich behaupten kann: Ich hätte es nicht besser machen können.“

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Es geht rund

Überwältigend ist also ein Begriff, der die Skills-Atmosphäre beschreibt. Seit Mittwoch spielt sich auf der 180.000 m² großen Gesamtfläche der Amberexpo sehr viel ab. Es wird geföhnt, genäht, geplant, serviert, gemalt, geschraubt und gekocht. Hochkonzentrierte Fachkräfte geben hier ihr Bestes, um an die Medaillen zu kommen, Europameister zu werden. So sieht man etwa einen Lkw, auf dessen Motor Techniker Lukas Strauhs steht und mit schnellen Bewegungen repariert. Weiter hinten läuft CNC-Fräser Berkay Sahin zwischen Computer und Gerät und überprüft seine Arbeit.

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Auch bei den Schneidern und Friseuren geht es rund, denn jeder Handgriff muss sitzen. Ein vorläufiges Fazit der Team-Österreich-Trainer: „Es schaut sehr gut aus.“ Gartengestalter-Expertin und Trainerin von Stefan Winder und Christoph Schipflinger, Katharina Strasser, erklärt: „Es sieht zwar aus, als wenn sie hinten wären, aber das sind sie nicht. Sie arbeiten exakt und präzise und können ihre Zeit gut einschätzen. Ich bin sehr zufrieden mit ihnen.“

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Die Skills

Über 40 Berufe sind bei den EuroSkills vertreten. Bei 38 ist Österreich dabei. Team Austria ist mit 44 Teilnehmern (manche im Paar) am Start und bildet somit das größte Team Europas. Die Vorbereitung auf die drei Bewerbstage dauerte Monate, deswegen ist der Druck jetzt entsprechend groß. „Für die Teilnehmer kann das lebensverändernd sein“, sagt eine Mitarbeiterin aus Dänemark. Sie würden mutiger werden. Um vor 100.000 Zuschauern zu arbeiten, braucht es viel Selbstvertrauen.

„Sie sind alle sehr gut. Sie sind die Champions ihres Landes, sonst wären sie nicht hier“, erklärt der Experte aus Frankreich, Nicolas Limbert. Die Fachkräfte (alle unter 25) nehmen ihre Arbeit und dieses Event sehr ernst und geben 100 Prozent. Letztlich geht es um viel mehr als um Medaillen. Es geht darum, seinen Beruf bestmöglich zu repräsentieren. Wiewohl Gold und der Titel „Europameister“ ein schönes Plus ist.

Der KURIER ist bei den Skills mit dabei. Die Siegerliste gibt es heute Nacht auf kurier.at. Einen ausführlichen Bericht am Montag.