Wirtschaft/Karriere

Echt, das kann man studieren?

Das Studium ist überlaufen, der Inhalt meist ganz schön trocken? Es muss ja nicht immer BWL, Jus oder Psychologie sein – gibt es doch in Europa Studien, die man nie vermutet hätte. Absolventen dieser neun skurrilen Studiengänge fallen garantiert am Arbeitsmarkt auf – und haben teils beste Jobchancen:

Space Master Oddity: An der Uni Würzburg bringt man es in vier Semestern zum „Space Master“ mit besten Jobaussichten. Die Inhalte: u. a. Weltraumtechnologie, Robotik, Weltraumphysik. Für die Master Thesis wird an einer von acht internationalen Unis geforscht, den Abschluss gibt’s mit „Double Degree“. Österreicher zahlen 500 Euro pro Jahr. Bewerbungen für das Studium 2015/’16 sind möglich. www.spacemaster.eu.

Prost dem Bierstudium: Im vierjährigen Vollzeitstudium sein eigenes Bier brauen – das lernt man von Braumeistern im Bachelor-Studium „Brewing & distilling“ an der Heriot-Watt University in Edinburgh. EU-Bürger müssen keine Studiengebühren zahlen. Infos unter: www.undergraduate.hw.ac.uk

Der Mensch und das Tier: Um die Beziehung von Mensch und Tier ist es nicht immer gut bestellt. Im Studium „Interdisciplinary Master in Human-Animal Interactions“ der Vetmeduni Wien und der Universität Wien lernt man über die Verhaltens- und Kognitionsbiologie von Tieren, über Tierhaltung und Tierschutz. Die Onlineanmeldung ist bis 10. März um 13.00 Uhr möglich. Ein Eignungstest muss absolviert werden, siehe www.vetmeduni.ac.at.

Lasst die Puppen tanzen: Das Kasperltheater lässt einen einfach nicht los? Im Studium der „Zeitgenössischen Puppenspielkunst“ an der Hochschule für Schauspiel in Berlin lernt man in vier Jahren alles über das Spiel mit Handpuppe und Marionette. Außerdem Gesang, Beatboxen, Stepptanz, Akrobatik und Fechten. Anmeldungen bis 24. Februar für die letzten Eignungstests am 27. und 28. Februar. www.hfs-berlin.de

Hacken, aber korrekt: Bisher eher in der kriminellen Liga geortet, werden gute Hacker zunehmend in Konzernen gesucht. Sie sollen die Datenlücken aufspüren, bevor die bösen Buben reinfunken. An der britischen Universität Abertay Dundee wird daher das vierjährige Bachelor-Vollzeitstudium „Ethical Hacking“ angeboten: 1820 britische Pfund (umgerechnet 2191 Euro) kostet er für EU-Studierende pro Jahr. www.abertay.ac.uk

Die Beatles auswendig lernen: „You can work it out“: In einem Jahr Vollzeit oder in zwei Jahren Teilzeit kann man sich an der Liverpool Hope University eingehend mit den Beatles beschäftigen. Man vertieft sich in den historischen und kulturellen Kontext. Interessant für angehende Musiklehrer. Studiengebühren betragen 4600 Pfund (5542 Euro) pro Jahr. www.hope.ac.uk

Kiffen als Business: An der kanadischen Oaksterdam University, die in Wahrheit ein College ist, gibt es zwar keinen Master-Abschluss. Dafür erfährt man in einem Semester alles über Cannabis und erfolgreiches „Cannabusiness“. Das College stellt auf Wunsch ein Zertifikat für künftige Arbeitgeber aus (wer immer das sein mag). Das Semester kostet 1195 US-Dollar (884 Euro). www.oaksterdamuniversity.com

Master in Games: An der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg bildet das Master-Studium „Sound – Vision – Games“ für die Computerspiele-Industrie aus. Die Inhalte sind u. a. Game Theorie, Design und Produktion, es wird an Spiele-Prototypen getüftelt. Kosten: 297,40 Euro pro Semester. Studienbeginn im SS 2015, Bewerbungen sind ab Oktober möglich. www.haw-hamburg.de

Wissenschaft in der Kaffeebohne: In der illycaffè-Zentrale in Triest hat Kaffeeproduzent Illy ein Master-Studium in „Coffee Economics and Science“ etabliert. In sechs Monaten und 400 Stunden geben Illy-Baristas und Wissenschaftler diverser Universitäten ihr Wissen über Agrarbiologie, Anbau, Produktion und Vertrieb weiter. Nächster Start ist Jänner 2015, die Kosten betragen 15.000 Euro. www.fondazionernestoilly.org