Wirtschaft/Karriere

Das perfekte Home Office: Für mehr Fokus zu Hause

54 Prozent der erwerbstätigen Österreicher arbeiten laut einer Umfrage regelmäßig von zu Hause aus. Die Schattenseite: Knapp die Hälfte der Befragten gibt an, sich dort nicht vollumfänglich auf die Arbeit konzentrieren zu können, so die vom Bürodienstleister Regus beauftragte Studie.

Da läuft der Partner durch den Raum oder Kinder lärmen im Nebenzimmer – an Ruhe nicht zu denken. Speziell in kleinen Stadtwohnungen mangelt es dafür oft schlicht an Platz. Doch es gibt Abhilfe: Innovative Architekten rund um den Globus reagieren auf die steigende Nachfrage nach Heimarbeitsplätzen – mit kreativen Lösungen, auch auf kleinem Raum. 120 solche Konzepte aus Wohnungen rund um die Welt hat die in Paris lebende englische Architekturjournalistin Anna Yudina in einem neuen Buch gesammelt. „Homeoffice“ heißt der Bildband. So verschieden die darin vorgestellten Designs auch sind, eines haben alle gemein. Sie fügen sich in die Umgebung ein, sind immer auf Bedürfnisse und Gewohnheiten ihrer Nutzer abgestimmt.

Vom Klapptisch bis zum Loft

Wenig Platz? Kein Problem. So hat etwa der finnischer Architekt und Künstler Sami Rintala mit „Luoto“ eine Kombination aus Bett, Regal und Schreibtisch geschaffen, die mit einer Fläche von lediglich 2,2 mal zwölf Metern auskommt. Eine ideale Lösung für Studenten in WG-Zimmern oder junge Paare, die sich ein Studio teilen.

Der Berliner Designer Michael Hilgers ersetzt unterdessen den Schreibtisch in kleinen Wohnungen durch einen an der Wand montierten, ausklappbaren Kasten, der zusammengeklappt lediglich zwölf Zentimeter in den Raum reicht. Und der dänische Designer Line Depping hat seinerseits einen Tisch entworfen, der zum Essen, Spielen und Arbeiten genutzt werden kann. Aufräumen ist zwischendurch einfach: Zieht man die Tischplatte auseinander, verschwindet die Unordnung in einer darunter montierten robusten Stofftasche.

In Loftwohnungen ist hingegen zwar meist ausreichend Platz, dafür fehlt die Trennung in Form von Zimmern, was im Alltag die Abgrenzung zwischen Wohnen und Arbeiten erschwert. Das belgische Architekturbüro ADN hat sich in einem Loft mit hohen Decken und 96 Quadratmetern Fläche dieser Herausforderung mit weißen Metallkomplexen angenommen. In der so künstlich geschaffenen zweiten Etage liegen hinter Lochmetallplatten Schlaf- und Arbeitsbereich.

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