Wirtschaft/Karriere

Alpha: Wie es der jüngsten Generation geht

„Ich will es genießen, ein Kind zu sein. Erwachsen sein klingt anstrengend“, sagt Roland. Er ist Schüler der Volksschule Erlaaer Schleife in Wien und mit neun Jahren gehört er zur Generation Alpha. Jener Generation, die nach der GenZ in den Arbeitsmarkt tritt.

Geboren zwischen 2010 und 2025 wurden die Alphas bisher mit vielen Krisen und Konflikten aber auch modernster Technologie konfrontiert: Smartphone, Pandemie, künstlicher Intelligenz, Online-Unterricht und jetzt auch noch Krieg.

Um die Jüngsten nach ihrer Meinung in puncto Zukunft und Arbeit zu fragen, besuchte der KURIER die Volksschule Erlaaer Schleife. Wenn man die Schüler dort fragt, ob sie sich schon darauf freuen, arbeiten zu können, erhält man ein laut lachendes „Ja!“.

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Nur Roland bleibt eben skeptisch: „Wenn ich mir meine Eltern ansehe, merke ich, wie frustrierend es sein kann. Ich bin froh, noch ein Kind zu sein.“ Trotz möglicher Sorge hat er große Pläne: Er möchte Tierarzt werden. Warum? Weil er Tieren helfen will – und weil er weiß, dass man da viel Geld verdienen kann: „Ich gehe regelmäßig mit meiner Schildkröte zum Tierarzt. Es ist sehr teuer.“

Der beliebte Arzt-Beruf

Die Medizin ist ein Bereich für den sich auch Avin (9), Mia (7) und Eleonora (7) interessieren. Wobei Eleonora sich ebenso so sehr für die Medientechnik interessiert: „Es gefällt mir Medien zu nutzen, damit ich nichts vergesse.“ Mias Grund, sich als Kinderärztin auszuprobieren: „Immer, wenn ich zum Kinderarzt gehe, bekomme ich dort Kekse.“

Avins Wunsch ist es, mit ihrem Arzt-Gehalt Gutes zu tun: „Ich möchte ein Stück von meinem Geld an Tierheime oder Kinderheime spenden, damit sie erhalten bleiben,“ sagt sie. Yousef (10) möchte Chirurg werden oder Pilot, „es kommt darauf an“.

In die Kunst zieht es Olivia (8), Eylül (8) und Lukas (9), der gerne singt. Ganz anders bei Moritz (7). Seine Leidenschaft ist Fußball und er möchte als Verteidiger in die Profi-Liga. Einen Plan B hat er noch nicht: „Fußball kann man nicht planen.“ Joury (8) geht mit ihrem Traumjob in die Selbstständigkeit. Sie möchte als Clown Kinder zum Lachen bringen.

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Die beste Job-Argumentation bringt jedoch Berkay. Er möchte Ingenieur werden. „Als ich noch klein war, mit sieben oder sechs Jahren, habe ich sehr gerne mit Legosteinen, Häuser gebaut“, erklärt er. Das möchte der junge Herr, der heute acht Jahre alt ist, später zum Beruf machen, um anderen dabei zu helfen ihr Anwesen zu bauen. Außerdem brauche man, um Ingenieur zu sein, viel Mathematik, was Berkays Lieblingsfach ist.

Das will Generation Alpha

Geld sei bei der Berufswahl der Kinder bei Weitem nicht das Wichtigste: Spaß soll es machen und man sollte dabei auch anderen helfen können. Die Jugend will interessanterweise auch nicht ins Homeoffice. Sie wollen raus und Leute kennenlernen. „Wer sind eure Vorbilder?“ Die ersten Hände schießen in die Höhe: Eltern, Großeltern, Geschwister, Künstler, Youtuber und Athleten. Joury, wer ist dein Vorbild? „Ich!“.

Alle Kinder eint eines: Sie sind sehr neugierig auf die Arbeitswelt.