Abschalten - in jeder Hinsicht
Von Nicole Thurn
Es ist jedes Mal das Gleiche. Endlich ist der Tag - und man selbst - geschafft, man sitzt wahlweise in Kino/Theater/Oper/bei Freunden, und alles, was man macht, ist: Man blickt unentwegt auf sein iPhone/Blackberry/Smartphone. Weil: Es könnte ja das von der Firma X versprochene Mail angekommen sein. Oder der Chef hat vielleicht doch was am Bericht auszusetzen, den man heute noch unter Panikattacken und drohendem Herzversagen zusammengetippt hat. Oder man ist selbst Chef und muss seinen Mitarbeitern noch dringend was weiterleiten. Oder ... die Liste ließe sich ewig fortsetzen.
Dabei ist nur eines angesagt: Abschalten, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes und in jeder Hinsicht. Schluss mit überbordendem Mailismus und nervenzerfetzender Vieltelefoniererei. Denn um runterzukommen braucht man nur eines: Da sein. Im Hier und Jetzt. Und das tun, was man gerade tut, wie: Den Film anschauen. Oder die Freundin. Theater oder Oper genießen. Oder plaudern. Denn die Mails sind morgen auch noch da.