Wirtschaft

Italien: 84.745 Bewerber für 30 sichere Arbeitsplätze

Die italienische Zentralbank hat mit ihren 30 Stellenausschreibungen eine wahre Bewerbungsflut ausgelöst. Gezählte 84.745 Kandidaten raufen sich um die Jobs. Der Grund: Sie gelten als sicherer Hafen – und einen solchen steuern viele Italiener in Zeiten hoher Jugendarbeitslosigkeit und unsicherer Arbeitsverhältnisse mit aller Kraft an. Einziges Problem: Einen "Posto fisso" bekommt man auch in Italien nicht mehr oft angeboten – außer die Notenbank hat wie jetzt ein paar Stellen als Vizeassistent in ihren Büros neu zu besetzen.

Die Personalverantwortlichen der Bank haben nun die mehr als 84.000 Lebensläufe durchforstet und die Zahl der geeigneten Kandidaten auf 8140 zusammengestrichen.

Um jede Stelle rittern also noch 270 Leute. Diese müssen sich in einer schriftlichen Prüfung durchsetzen, die die 30 besten Kandidaten herausfiltert. Wer sich durchsetzt, kann sich auf eine Jahresgage von 28.300 Euro plus Prämie einstellen.

Ein unkündbarer Arbeitsplatz in der öffentlichen Verwaltung gehört zu den Karrierezielen vieler Italiener. Doch aus Spargründen wird – auch in Banken – pensioniertes Personal oft nicht mehr nachbesetzt.