Wirtschaft

Insolvenz: Aus für Eiber-Bau

Die oberösterreichische Eiber-Bau GmbH hat eine bewegte und verlustreiche Vergangenheit hinter sich. Doch jetzt wird laut Creditreform das endgültige Aus besiegelt. Über die Baufirma mit Sitz in Neuhofen an der Krems wurde der Konkurs beantragt. 48 Mitarbeiter werden ihre Jobs verlieren. Denn: „Eine Weiterführung des gesamten Unternehmens ist wirtschaftlich nicht möglich, das Unternehmen wird vom Masseverwalter zu schließen sein“, heißt es im Konkursantrag. Und weiter: „Es handelt sich somit um einen Liquidationskonkurs.“

Die Schulden werden mit 4,55 Millionen Euro beziffert, das freie Vermögen mit lediglich 200.000 Euro. Laut KSV1870 ist Eiber-Bau Eigentümerin „einer pfandrechtlich überbelasteten Liegenschaft mit einem Verkehrswert von rund 1,1 Millionen Euro. Die offenen Forderungen betragen 600.000 Euro, diese sind allerdings an die Hausbank abgetreten worden."

Plan-Zahlen nicht erreicht

Nach verlustreichen Jahren (2009 bis 2013) und mehreren Geschäftswechseln schied die Gründerfamilie aus. Der Bilanzverlust im Geschäftsjahr 2012/13 betrug fast 2,5 Millionen Euro. Im Mai 2013 übernahm Markus Fahrner die Gesellschaft. Im Geschäftsjahr 2013/14 wäre eine Betriebsleistung von acht Millionen Euro und ein positives Ergebnis von rund 350.000 Euro geplant gewesen. Dazu sollten Anlagevermögen (Grundstücke) zwecks Schuldenreduzierung verwertet werden.

Es war auch geplant, zukünftig wieder mehr Projekte als Generalunternehmer und nicht wie in letzter Zeit nur Rohbauarbeiten durchzuführen. Zusätzlich sollte vom Geschäftsfeld Ein- und Mehrfamilienhäuser in Richtung Gewerbebau und Wohnbauten hingearbeitet werden. Die Pläne gingen aber nicht auf. Die vorläufige Bilanz für das Geschäftsjahr 2013/14 weist eine Betriebsleistung von 6,4 Millionen Euro aus, und ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von minus 300.000 Euro. "Es wurden vermehrt weniger umsatzbringende Generalunternehmer-Projekte durchgeführt“, heißt es im Insolvenzantrag. Dazu kam auch noch die Gefahr von „ nicht abschätzbaren Gewährleistungsmängeln, damit sind „verdeckte Mängel gemeint, die schon viele Jahre zurückliegen". Nur durch den Verkauf von Grundstücken ergibt sich ein positiver Jahresgewinn von 86.000 Euro.

Keine Zukunft

"Die Begründung für die gegenwärtige Situation liegt einerseits an der allgemeinen Situation in der Baubranche und der damit verbundenen schlechten Preissituation", heißt es im Insolvenzantrag. "Es ist derzeit sehr schwierig eine entsprechende Deckung (Anm. d. Red.: Deckungsbeiträge) zu erreichen. Bei einer nicht absolut fehlerlosen Projektabwicklung ist kein positives Ergebnis zu erreichen." Dazu komme noch die sehr schlechte Zahlungsmoral vor allem der Privatkunden.